Baumkobolde … mit Spaß zum Nachdenken anregen

„Ich war einmal ein sehr stolzer Baum. Über viele Jahre wuchs ich und konnte den Wechsel der Jahreszeiten genießen. Mit den Bewohnern der Häuser um mich herum wurde ich gemeinsam älter. Später wurde ich krank. Sie merken es nicht, bis ich nicht mehr zu retten war. Es tat weh, als sie die Säge anlegten und ich mich von meinem erhabenen Blick aus der Baumkrone verabschieden musste. Lange stand ich traurig dort als Baumstumpf. Sehr lange und niemand beachtete mich – fast niemand. Harald kannte ich schon als kleinen Jungen. Der war immer draußen und musste die Stadt entdecken. An einem schönen Tag kam er mit zwei Holzscheiben vorbei. Das wurden meine ersten Ohren. Augen bekam ich auch und schon hatte ich mit meinem natürlich gewachsenen Mund wieder ein Gesicht. Von da an änderte sich alles. Die Leute schauten mich wieder an. Sie lächelten und gingen tatsächlich mit guter Laune weiter. Und wenn sie Harald in meiner Nähe treffen, erzählen sie immer spannende Sachen aus der Stadt. Jetzt bin ich wieder ein stolzer Baum-Stumpf … ich war der erste in der großen Stadt, doch meinen Namen bekam ich erst viel später.“ So würde sicherlich der Baumstumpf erzählen, doch diese Geschichte ging noch viel weiter:

Harald Kortmann war lange an dem abgesägten Baumstamm vorbeigegangen. Der gefiel ihm nicht und im Mai 2015 fielen ihm zwei Birkenscheiben in die Hände. Derzeit arbeitete er beim Kamin- und Brennholzhandel Hanne und mit den beiden Birkenscheiben wusste er sofort, wie er seiner Mutter eine Freude machen konnte. So entstand die Idee und der erste Baumstumpf bekam ein Gesicht, aber dabei sollte es nicht bleiben. Zwei/drei Monate rätselten die Steglitzer Bevölkerung, wer der Urheber für die vielen Baumstümpfe ist, die über Nacht ein Gesicht bekamen. Überall schienen sie zu entstehen. Das fragte auch Karla Rabe in der Berliner Woche und hatte damit Glück. Harald meldete sich bei ihr, ein weiterer Bericht über die Baumstümpfe entstand und damit bekamen sie auch ihren Namen. Baumkobolde nannte Karla Rabe die kleinen Kreaturen, die immer zahlreicher Straßen und Parks schmückten. Harald Kortmann war sich anfangs nicht sicher, ob er sich mit seiner Aktion am Rande der Legalität bewegt. Deshalb arbeitete er vorwiegend nachts. Er zerstört jedoch nichts und erregt kein öffentliches Ärgernis. Ganz im Gegenteil, die Akzeptanz und Freude, die er mit seinen Baumkobolden verbreitet, sind schon fast nicht mehr aus unserem Straßenbild wegzudenken.

Die Freude an den Baumkobolden ist auch der Grund, warum er immer noch gerne nachts arbeitet. Mittlerweile wird er von den Leuten erkannt, angesprochen, in nette Gespräche verwickelt und … von der Arbeit abgehalten. Das erklärt er allerdings Augenzwinkernd: Es sei sein „Herzens-Portemonnaie“, was er an Rückmeldungen und Reaktionen sammeln kann. Besonders Kinder bringen ihn mit ihren Reaktionen immer wieder zum Lachen. Wildfremde Menschen sprechen ihn freundschaftlich an und bestätigen ihm, das er ihr Leben bereichert. Eine Dame sagte zu ihm, dass er die Welt verändere und aus einer Glut eine Flamme werden könne.

Was anfangs nur eine Idee war, entwickelte sich schnell zu einer Aufgabe. Harald Kortmann möchte mit seinen Baumkobolden nicht anklagen, er betrauert die vielen Bäume, die zwar gefällt, aber nicht nachgepflanzt werden. Der Grund liegt, wie bei vielen anderen Dingen, im fehlenden Geld und nur auf Spenden der Bürger dürften sich Bezirk und Senat nicht verlassen. Hier fordert er eine etwas verantwortungsvoller Vorgehensweise der Behörden und kennt sich mit Zahlen und Verordnungen bestens aus. Er selber sieht sein Engagement unter nachhaltigen Aspekten: Kinder, die Freude an den Kobolden haben und Erwachsene, mit denen er ins Gespräch kommt, kann er auf die Bedeutung der Baumscheiben aufmerksam machen. Kinder, die früh lernen, wie wichtig eine Baumscheibe für einen gesunden Baum ist, parken später auch nicht darauf. „Früher hatte Berlin den Ruf als grünste Stadt Europas,“ sagt er, „dazu würde er gerne wieder seinen Beitrag leisten und die Problematik in den Köpfen der Menschen bewusst machen!“ Kinder, die mit ihren Eltern über die Baumkobolde sprechen, können früh lernen, wie wichtig gesunde Bäume für unser ökologisches System und unser Klima sind.

Die Baumkobolde verbreiten sich in der ganzen Stadt. Was anfangs auf Steglitz-Zehlendorf beschränkt war, ist längst über die Bezirksgrenzen hinaus gegangen. Tatsächlich bekam Harald auch schon Anfragen aus anderen Städten. Als kleines Nebenprodukt entsteht hin und wieder ein Baumkobold im Miniformat. Hier freut er sich besonders, dass diese Minikobolde, die er verschenkt hat, nach Jamaika, Australien, Frankreich, England oder Brasilien ausreisen durften. Er ist bekannt, es ist seine Idee und er ist – zu recht – stolz darauf. Aber es sind nicht alle, die sein Tun gut heißen. Sicherlich muss er Baumkobolde reparieren, wenn die Ohren abfallen. Zerstört wird nur selten etwas. Doch einen hartnäckigen Kontrahenten hatte er: Zwischen Klinikum Steglitz und Stichkanal findet man kaum einen einzigen Baumkobold. Dabei hatte Harald etwa 30 Kobolde dort entlang bestück, um festzustellen, dass ein anderer sie wieder demontierte. Er montierte erneut, der andere demontierte und noch einmal. Dann ließ er es bleiben und akzeptiert schlicht, dass der andere Unbekannte offensichtlich an dem Weg keine Baumkobolde akzeptiert. Aber einen gibt es doch – ganz versteckt im Dickicht. Doch wo der steht verraten wir natürlich nicht.

Die ganze Geschichte der Baumkobolde fusst auf privatem Engagement. Er verdient nichts damit und nimmt keine finanziellen Spenden an. Das notwendige Holz bekommt er vom früheren Arbeitgeber und Freund Thomas Jung. Die Kosten für die Schrauben trägt er selber. Harald Kortmann hat mit dem Baumkobolden seine Passion gefunden und ist vollkommen offen, was daraus entsteht oder wie es sich entwickelt. Er sei immer schon ein Freiluftmensch gewesen und für seinen Aktionismus bei seinen Freunden bekannt. Die Baumkobolde, sagt er, sein das Beste, was ihm in den vergangenen Jahren passiert sei. Gefreut hat er sich über den Kontakt nach Teltow. Der Nachbarbezirk bekam im Mai 2017 seine ersten sechs Baumkobolde und er wurde zum Baumscheibenfest 2017 eingeladen. Dort wird er Baumzauberer genannt, dessen Schützlinge zum Nachdenken einladen, für das Grün in der Stadt sensibilisieren und einfach alle fröhlich stimmen. Richtig zählen kann sie kaum einer mehr, aber der allererste Baumkobold wäre sicherlich stolz, wenn er wüsste, dass er gut 2000 – 3000 Brüder hat.


Ein Beitrag aus dem Magazin „Im Mittelpunkt“ 4 2017 mit dem Leitthema „Runde Tische und Bürgerbeteiligung“

Das ganze Magazin könnt Ihr als eBook oder interaktives Pdf herunterladen, die gedruckte Version, einschließlich dem Einleger mit allen Veranstaltungen des SzS, gibt es in unseren Einrichtungen.

Sie spielen immer …

annaschmidt-berlin.com_kartenspiel1Beate ist meine Nachbarin – Büronachbarin. Wir sind beide Mütter, erinnern uns gerne an die gleiche weltbeste Kita, in der unsere Kinder waren und haben mit unseren Familien und Häuschen auch so viele gemeinsame Themen. Immer mal wieder, wenn ich einen Beitrag im Blog veröffentlicht habe, kommt Beate zu mir rüber und gibt mir ihre Rückmeldungen dazu. Rückmeldungen, auf die ich nicht verzichten möchte, weil sie mich weiter bringen. Oder sie gibt mir den Denkanstoß zu einem Beitrag. Zum Beispiel fragte sie mich einmal „Was kostet ein Menschenleben!“, weshalb der Beitrag entstand. Als ich „Nur alte Familiengeschichten“ veröffentlicht hatte, dauerte es nicht lange bis sie zu mir rüber kam und meinte, sie hätte mir etwas mitgebracht. In ihrem Büro zeigte sie mir ein altes Fotoalbum der Eltern mit dem Bild der Karten spielenden Kindern in den Ruinen. Ich war sofort von diesem dem Bild fasziniert und wollte mehr darüber wissen. Das hat Beate mir dann auch erzählt … natürlich nicht im Büro. 😉

Das Foto zeigt fünf spielende Kinder in einem Haufen von Trümmern, von denen ein umgestürzter Mauerblock als Kartentisch dient. Die Kinder scheinen im Spiel versunken, als ob sie in einem ganz normalen Zimmer an einem Tisch sitzen und das Drumherum keine Rolle spielt. Die Szene könnte in jeder Zeit (seit dem es Spielkarten gibt) in jedem Kinderzimmer ablaufen, nur gab es in der Zeit keine intakten Kinderzimmer, wenn es denn überhaupt Zimmer gab. Der Ort ist die Ecke vom Hindenburgdamm zur Manteuffelstraße in Berlin Lichterfelde. Das ist für mich ebenso berührend, weil wir zwei Querstraßen weiter wohnen. Ich kenne die Ecke seit vielen Jahren. Heute erinnert nichts mehr daran, dass hier einmal alles in Trümmern lag. Wolf Hantschel, der Vater von Beate, ist der Junge ganz links. Er hatte dazu erzählt, dass die Kinder hier Karten spielten als ein Fotograf, Herr Bratke, von der Arbeit nach Hause kam. Als er die Kinder sah, fragte er, ob sie eine kleine Weile warten würden damit er seinen Fotoapparat holen könne um sie zu fotografieren. Wie wir sehen, taten die Kinder das auch. Herr Bratke wohnte damals in der gegenüberliegenden Straßenseite, allerdings war im Internet nichts mehr über ihn zu finden. Wohl aber über den Ort: Ich fragte Wolfgang Holtz, ein Heimathistoriker am Ort, der mit unglaublichen Wissen über die Geschichte des Bezirks immer wieder fasziniert. Aus seinem Archiv bekam ich zwei Bilder. Die eine Postkarte zeigt den Hindenburgdamm 1928 … ich wusste nicht, dass hier einmal eine Straßenbahn fuhr und man sieht die wunderschönen Häuser, die damals die Straße säumten. Die zweite Postkarte, am 14.8.1941 abgestempelt, zeigt genau die gegenüberliegende Ecke des Bildes mit den spielenden Kindern. Hätten die Kinder aufgeschaut, hätten sie die Gaststätte „Alt Lichterfelde“ gesehen, in dem Haus das heute noch dort steht, nur nennt die Gaststätte sich nicht mehr so. Wir gehen gerne dort hin und wieder essen.

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Außer den Fakten hat Beates Vater jedoch mehr aus der Zeit erzählt und ich kann mir vorstellen, wie gerne und dankbar die Tochter ihm zuhörte. Er erzählte vom Murmelspiel bei dem ein einfaches Loch im Boden als Tor ausreichte. Er erzählte von den Fahrradspeichen, die als Reifen mit einem Stock die Straße entlang getrieben wurden. Kinder in der Nachkriegszeit mussten erfinderisch sein. Hinkelstein mit Steinen spielen war ein leichtes, Stelzen wurden selbst gebastelt. Fand sich nichts zum Spielen, wurde in den Trümmern, von denen es reichlich gab, nach brauchbaren Gegenständen gesucht. So erzählte der Vater, dass sie ein vergrabenes Bajonett und einen Säbel fanden, mit denen man wunderbar fiktive Kämpfe fechten konnte. Mussten sie nach Hause, wurden die Waffen in einer Ruine in einer Schornsteinklappe versteckt. Irgendwann hat sie aber ein anderer gefunden und mitgenommen. Langweilig wurde es trotzdem nicht. Die Kinder sammelten alte Lumpen, die sie bei Lumpenpiefchen abgeben konnte. Das wurde nach Gewicht mit ein paar Groschen entlohnt. Also beschwerten sie ihre Lumpensammlung mit Steinen, was natürlich nur funktionierte bis Lumpenpiefchen es merkte. Zu finden gab es dennoch genug und andere Einnahmequellen gab es auch. Als sie eine alte Badewanne fanden, brachten sie diese zum Schrotthändler, was ebenso belohnt wurde. Schnell war ihnen klar, dass daran mehr zu verdienen war. So holten sie die Wanne nachts wieder ab, zersägten sie und veräußerten sie bei eben dem Händler erneut. Ein anderes Ziel der Beschäftigung war der Schuhladen. Eine Freundin bat den Vater dort hinzugehen um Tante Martha’s Schuhe abzuholen. Als er im Laden danach fragte, wurde der Schuster äußerst ungnädig und der Vater fand heraus, dass er der fünfte war, den die Freundin dorthin geschickt hatte um Tante Martha’s Schuhe abzuholen. Wir können uns das Lachen der Freundin über den Vater und seine Vorgänger bestens vorstellen. Der Kreis in dem die Kinder sich bewegten, nach brauchbaren Dingen suchten und ihr Spiel ausweiteten war groß. Es gab niemanden, der fragte wo sie waren. So fanden sie am Teltowkanal eine Ente und fingen sie ein. Unter der Jacke wurde die Ente in Richtung nach Hause getragen, aber der Hunger machte den Besuch beim Bäcker notwendig. Durch ein Missgeschick konnte das Tier sich befreien, woraufhin ein kurzweiliger Wettlauf im Kreis zwischen Ente, Kindern und Bäcker entstand.

Das sind Erinnerungen vom Vater an die Tochter weitergegeben, die auch die Enkelkinder erfahren und weitergetragen werden. Erinnerungen, die uns verstehen lassen, wie es Kindern damals ergangen ist. Kinderspiele, die sich heute kaum einer noch vorstellen kann, in einer Welt, in der wir alles haben. Erinnerungen, die uns schmunzeln lassen. Und doch zeigt es nur die eine Seite der damaligen Kinderwelt. Diese Kinder auf dem Bild haben einen Krieg erlebt, sind in ihn hineingeboren worden und waren erst am Beginn eines Weges in ein einigermaßen geregeltes Leben. Sie hatten keine Eltern, die sich von morgens bis abends um sie kümmern konnten. Die Eltern waren selber mit sich und dem Überleben der Familie aus- und belastet. Bekannt ist, wie viel Munition und Waffen in den Trümmern und Ruinen lagen. Das war für Kinder natürlich ein besonderer Reiz damit zu spielen, wenn es ordentlich knallt. Auch in meiner Familie gibt es die Geschichte vom Vater der als Junge eine LKW-Ladung mit Munition unbrauchbar machte. Nur ist das nicht immer gut ausgegangen. Es gab niemanden, der Zeit hatte zu fragen, wo die Kinder sind und mit was sie sich die Zeit vertrieben. Kinder waren in der Zeit auf sich selbst gestellt – eine harte und lehrreiche Schule des Lebens.

Mich persönlich berührt das Foto sehr. Es ist nicht irgendein Bild aus der Nachkriegszeit. Es zeigt damalige Kinder, die hier in unmittelbarer Umgebung gespielt haben. In einer Straße, die ich kenne. Die eigentliche Szene des Kartenspiels ist real und gleichzeitig so unwirklich in dem Trümmerhaufen, in dem sie spielt. Schließlich zeigt sie auch die Bedingungen, in denen die Kinder von damals aufwuchsen. Weit entfernt von einer heilen Welt wie wir sie heute kennen. Automatisch gehen die Gedanken weiter, wie das Zuhause der Kinder wohl ausgesehen haben mag. Hatten sie eine Schule oder lag auch die in Trümmern. Hatten sie einen geregelten Tagesablauf? Was haben sie vorher erlebt? Waren ihre Familie noch vollständig? Was mussten sie alles verarbeiten? Was ist aus ihnen geworden und was machen sie heute? Wolf Hantschel ist Vater geworden und ist heute noch aktiver Opa, der erzählen kann! 😃

Eine andere kleine Erinnerung kam mir als ich das Bild sah: Als Kind wohnte ich mit meiner Familie in einer kleinen Stadt. In unmittelbarer Nähe lag ein Ruinengelände. Uns Kindern war es streng verboten dort hinzugehen, aber der Zaun hatte ein Loch. Natürlich haben wir dort Nachmittage verbracht. Einige Trümmersteine lagen so, dass sie eine wunderbare Höhle bildeten. Heute mag ich mir gar nicht vorstellen, was gewesen wäre, hätte sich ein Block verschoben. Ich kann mich aber an den Reiz und Spaß erinnern, an die Versunkenheit im Spiel mit meinen Freunden. Kinder brauchen das Spiel, brauchen die Möglichkeit in Rollen oder Welten zu versinken, die mit der Realität nichts zu tun haben. Brauchen es ganz besonders in schweren Zeiten. Kinder spielen immer … wie schön, wenn jemand da ist, der – mit oder ohne Bild – erzählen kann wie, was und wo er früher gespielt hat!

Ansporn in der Veränderung – Eine Zeitung wird Magazin

Stadtteilzeitung Steglitz-Zehlendorf

Beginnen wir mit einem Zitat: „Das Stadtteilzentrum Steglitz e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der sich der Geschichte und Tradition der deutschen und internationalen Nachbarschaftsheim-Bewegung verpflichtet fühlt. Ziel unserer Arbeit ist es, für und gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern gute Lebensbedingungen im Stadtteil zu gestalten und sie bei der Umsetzung ihrer Ideen und Ziele bestmöglich zu unterstützen. In diesem Sinne verstehen wir uns als Dienstleister und Partner von Kunden, Nutzern und Besuchern unserer Einrichtungen, Projekte und Angebote.“ Dieses Zitat stammt aus dem Leitbild, welches in Zusammenarbeit mit allen MitarbeiterInnen des sozialen Vereins 2014 erarbeitet wurde. Um diese Arbeit, die Lebensbedingungen im Stadtteil, die Ideen und Ziele in die Bevölkerung zu tragen, entstand im März 1995 der Nachbarschaftsbote, der sich im Laufe der Zeit zur Stadtteilzeitung Steglitz-Zehlendorf entwickelte. Nun, im April 2016 steht der nächste Entwicklungsschritt der Zeitung bevor.

NachbarschaftsboteEs ist Zeit für etwas Neues, weshalb die April-Ausgabe der Zeitung die letzte in dieser Form sein wird. Klar ist, dass dies viele bedauern werden und zunächst bestürzt sind, hat man sich doch mit der Zeit an die kleine Zeitung gewöhnt und sie als Informationsquelle genutzt. Klar ist aber auch, dass wir alle treuen Leser in ein neues Medium mitnehmen möchten und die Entscheidung zur Weiterentwicklung keine leichte war. Warum dann? Nun, wenn der Mensch im Mittelpunkt einer Arbeit steht, bekommt man ein Gefühl für Entwicklungen und Veränderungen, die sich im Zusammenleben und der Kommunikation vieler ergeben. Das Stadtteilzentrum kümmert sich nicht allein um die Menschen in den eigenen Einrichtungen, sondern nimmt auch aktiv an Veränderungen im Stadtteil und am Gemeinwesen teil. Dies zum Beispiel durch die Beteiligung an Runden Tischen, an zahlreichen Gremien des Bezirks und durch eine starke Vernetzung mit vielen wertvollen Partnern. Ein besondere Merkmal des Vereins war es schon immer, dass eine große Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Medien und neuen Kommunikationsformen bestand. Dies nicht nur aus dem Wunsch, größtmögliche Transparenz in der Arbeit zu zeigen, sondern auch effektiv und sinnvoll zu kommunizieren, was eine große Arbeitserleichterung darstellt. Sowohl intern als auch nach außen hin sind neue Kommunikationswege fester Bestandteil der Arbeit.

Auftrag der Stadtteilzeitung war es schon immer, von der Arbeit des Vereins zu berichten und Leser für Inhalte und Themen zu interessieren und zu sensibilisieren. Das werden wir auch weiter tun. Die Art der Weitergabe von Inhalten möchten wir jedoch den zeitlichen Entwicklungen anpassen. Immer mehr Nutzer lesen Zeitungen nicht mehr in Papierform, sondern nutzen zahlreiche Möglichkeiten, Publikationen online zu erhalten und bequem auf Tablets, Handys oder Computern zu lesen. Natürlich darf man dabei nicht außer Acht lassen, dass die treuen Papierfreunde weiterhin ihren Tribut fordern. Das schon so oft totgeglaubte Buch füllt weiterhin die Buchhandlungen und Regale. Aber wir möchten auch die vielen modernen Möglichkeiten nutzen können, die neue Kommunikationswege eröffnen. Wir möchten mehr Leser auf unterschiedlichsten Wegen erreichen. Es ist und bleibt uns wichtig, die Bürgerinnen und Bürger, Gäste unser Einrichtungen, Nutzer unserer Angebote, Kooperationspartner und Freunde des Vereins weiterhin darüber zu informieren, mit was wir uns beschäftigen, für was wir uns einsetzen und so alle auf unserem Weg mitzunehmen.

Ab Mai 2016 werden wir Ihnen ein Magazin anbieten. Es wird im Format Din A 5 erscheinen und mehr Seiten als die Stadtteilzeitung haben. Auch dieses Magazin wird, wie die Zeitung in den letzten fünf Jahren, Themen gebunden sein. Zusätzlich zu jedem Magazin erscheint ein Einleger, der über unsere aktuellen Angebote und Veranstaltungen informiert. Dieses Magazin bieten wir Ihnen alle zwei Monate, also in sechs Ausgaben pro Jahr, an. Der Vorteil des neuen Formates besteht darin, dass wir die gedruckte Form weiterhin in den Einrichtungen anbieten, die Online-Fassung jedoch vielfältige Möglichkeiten bietet, Sie zusätzlich mit Ergänzungen zu bereichern. Denkbar sind dabei viele Varianten: Wir werden in der Lage sein, unsere Berichte zu vertonen und so zum Beispiel Menschen mit Sehbehinderungen besser erreichen. Wir können Videofilme einbinden und wir haben die Möglichkeit, in weiterführenden Links Themen zu vervollständigen, auf Hilfeangebote oder kooperierende Partner hinzuweisen. In diesem Bereich werden wir uns ausprobieren und wir können Ihnen versichern, dass wir dies mit viel Spaß und Interesse tun werden. Was wir uns in besonderem Maße erhoffen und wünschen, ist dabei, dass Sie sich einmischen, mitreden, uns Rückmeldungen geben und uns mittels der verschiedenen Kommunikationswege begleiten.

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So bleibt uns hier nur noch, uns zu verabschieden, dies nicht ohne uns zu bedanken. Bedanken möchten wir uns in erster Linie bei den Lesern, die uns in all den Jahren begleitet haben. Wir wünschen uns sehr und würden uns sehr freuen, Sie als Leser des neuen Magazins wieder begrüßen zu dürfen. Ein großes Dankeschön geht an die treuen Anzeigenkunden, die uns teils über viele Jahre begleitet haben. Danke an alle, die uns Rückmeldungen gaben und uns durch die ein oder andere Kritik motiviert haben, besser zu werden. Ein besonderer Dank geht an alle ehrenamtlichen RedakteurInnen, die nie mehr als – eben ein Dankeschön erwartet haben und oft viel Zeit und Energie in wunderbare Beiträge investiert haben. Danke an die Berliner Zeitungsdruckerei für die stets unkomplizierte Zusammenarbeit. Danke an alle Kolleginnen und Kollegen, die das Stadtteilzentrum mit ihrer wertvollen Arbeit immer wieder in die Zeitung brachten. Und danke an alle bezirklichen Stellen, Vereine und Organisationen, die durch ihre Berichte die Stadtteilzeitung bereichert haben.

Zum Schluss ganz persönlich: Ich bearbeite die Stadtteilzeitung seit April 2003. Ich bekam damals als Kindergartenmutter die wunderbare Gelegenheit, zuhause an einem festen Auftrag zu arbeiten und so trotzdem immer für meine Kinder da zu sein. Damals war Hagen Ludwig der leitende Redakteur der Zeitung. Als er den Verein 2008 verlies, rutschte ich in seine Rolle hinein und übernahm ebenso die redaktionelle Arbeit. Seither bin ich im Stadtteilzentrum feste Mitarbeiterin und Kollegin. Hagen Ludwig, und dafür bin ich sehr dankbar, steht bis heute bei jeder Ausgabe beratend im Hintergrund zur Verfügung und wird auch weiterhin das Magazin begleiten. Wer mich kennt weiß, dass ich die kleine Zeitung liebe. Ich durfte im Laufe der Jahre so viele bemerkenswerte Menschen kennenlernen und empfand diese Arbeit immer als Bereicherung. Als sich das Ende dieser Form der Publikation abzeichnete, kämpfte ich zwischen zwei Gefühlen: Zum einen hatte auch ich das Empfinden, dass es Zeit für etwas Neues ist, zum anderen hänge ich doch sehr an dieser gewohnten Form. Die künftige Form wurde im Kreis einiger Kolleginnen und Kollegen erarbeitet. Das Format, das wir künftig anbieten, bietet Herausforderungen und Möglichkeiten, die weiterhin eine abwechslungsreiche und interessante Arbeit garantieren. Ich freue mich sehr darauf und hoffe, dass wir Sie sehr bald davon begeistern können, denn – bei uns steht immer der Mensch im Mittelpunkt!

Anna Schmidt
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Stadtteilzentrum Steglitz e.V.

Der kurze Lösungsweg

Foto: Boshena Kaiser

Foto: Boshena Kaiser

Runde Tische und Präventionsbeirat – ein Gespräch mit Sebastian Wandersee

Eine solche Situation hat jeder schon einmal erlebt: Man bewegt sich in seinem Umfeld, es passiert oder man sieht ein Ärgernis, kommt mit Umstehenden ins Gespräch und debattiert. Argumente, Vorschläge, Schimpfereien werden ausgetauscht und irgendwann fällt der Satz: „Das müsste man mal dem Amt sagen!“ Dabei bleibt es dann oft auch, hat sich doch der Satz manifestiert „Die Mühlen der Bürokratie mahlen langsam!“ Dabei ist es so einfach, schnell und auf kurzem Weg eben dem „Amt“ zu sagen, wo Ärgernisse im Bezirk auftauchen, wo gute Ideen umgesetzt werden könnten und die Interessen des gemeinen Bürgers im Kiez liegen.

Es ist nicht nur einfach, es ist sogar äußerst erwünscht: Genau für diese „kleinen“ Anliegen der Menschen, die keine offizielle Funktion im Bezirk erfüllen und die schlicht hier leben, wurden die Runden Tische oder Stadtteilkonferenzen eingerichtet. Das sind Treffen, die meist in sozialen Einrichtungen stattfinden, bei denen sich „Hinz und Kunz“, also Du und Ich, unverbindlich und eigenverantwortlich austauschen können. Wirklich jeder ist dazu eingeladen, den irgendein Interesse oder eine natürliche Neugier mit seinem Umfeld verbindet. Da das „Amt“ wissen möchte, was den Bürger bewegt, werden die Treffen von Vertreter verschiedener Institutionen begleitet. Dies allerdings nur in aufmerksamer oder beratender Funktion, das Wort hat der Bürger. Auf diese Weise können viele Dinge auf schnellem Weg gelöst, Ärgernisse behoben und gute Ideen aufgegriffen werden – vorausgesetzt – der Bürger macht mit!

Sebastian Wandersee ist die Schnittstelle zwischen den Runden Tischen und dem Präventionsbeirat: Hier treffen sich gewählte Vertreter der Runden Tische, alle Bezirksstadträte, der Bezirksbürgermeister und Vertreter von beispielsweise Ordnungsamt, Polizei, Gesundheitsamt, Jugendbüro u.v.a. Viermal im Jahr organisiert er die Zusammenkünfte, die sozusagen den kurzen Lösungsweg möglich machen.

Ich frage ihn: Sieben Runde Tische und ein Präventionsbeirat – was ist die besondere Stärke dieser Einrichtung und Teilhabemöglichkeit für Bürger in Steglitz-Zehlendorf? Kennen Sie diese Möglichkeit auch aus anderen Bezirken?

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Sebastian Wandersee – Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf

An den so genannten Runden Tischen treffen sich Menschen jedes Alters, die sich gemeinsam in ihrem Kiez engagieren wollen. Unter dem Motto „Gemeinsam sind wir stark“ werden hier nicht nur Probleme im Kiez besprochen und nach Lösungswegen gesucht, sondern es ist auch eine gute Gelegenheit, sich auszutauschen und die eigene Umgebung näher kennenzulernen. Jeder kann an den Treffen teilnehmen, jeder ist herzlich willkommen.

Im Präventionsbeirat werden beispielsweise die Probleme angesprochen, die den gesamten Bezirk betreffen. Die Akteure in den jeweiligen Kiezen treffen sich hier u.a. mit den in Steglitz-Zehlendorf verantwortlichen Politikern, Vertretern aus der Verwaltung und der Polizei, den Kirchen und Wohlfahrtsverbänden, um gemeinsam ins Gespräch zu kommen und auch hier Lösungsstrategien zu entwickeln.

Die Runden Tische sind in dieser Form und Anzahl in Berlin einzigartig. Ich weiß, dass in einigen Bezirken ebenfalls Runde Tische existieren – so zum Beispiel in Mitte der Runde Tisch Leopoldplatz.

Können Sie aus der Praxis Beispiele nennen von Problemen, die an einem Runden Tisch angesprochen und erfolgreich gelöst wurden? Müssen das ganz besonders wichtige Dinge sein oder kann es auch ein ganz kleines Problem sein?

Weitere Beispiele sind: Am Lilienthal-Denkmal in Lichterfelde wurde Graffiti entfernt. Ein Spielplatz wurde auf Initiative eines Runden Tisches realisiert. Zahlreiche Bäume und Hecken wurden vom Grünflächenamt wurden wieder in Form gebracht, diverse Beete auf dem Hermann-Ehlers-Platz bepflanzt. Die Schneckenbrücke in Zehlendorf wurde neu gestaltet.Viele Probleme konnten erfolgreich gelöst werden. Ein Beispiel: Zum Runden Tisch Lankwitz-Südende kam eine Anwohnerin, die über defekte Laternen am Schwarzen Weg in Lankwitz zwischen der Gallwitzallee und der Malteserstraße berichtete. Ich habe das Problem mit in die Verwaltung genommen und recherchiert, wer genau für die Laternen zuständig ist. Nach kurzer Zeit habe ich die Nachricht erhalten, dass sämtliche Laternen instandgesetzt wurden.

Aber mein Paradebeispiel dafür, was die Teilnehmer eines Runden Tisches erreichen können, ist der Zebrastreifen in der Nähe der Alt-Lankwitzer Grundschule in der Bruchwitz-/Ecke Schulstraße.

Sie sehen, die Probleme können vollkommen unterschiedlich sein. Um kleinere Anliegen zu klären, genügt manchmal schon ein Anruf bei der zuständigen Stelle. Die Realisierung des Zebrastreifens hat etwas länger gedauert.

Gibt es auch Erwartungshaltungen oder Probleme, die nicht so einfach gelöst werden können? Sicherlich gibt es auch den ein oder anderen Bürger, der politische Fragen des Bezirks lösen möchte. Wie kann man klar manchen, dass es in diesen Gremien insbesondere um Kiez nahe, nachbarschaftliche Ideen, Anregungen oder Ärgernisse geht?

Ja, diese Probleme und Erwartungshaltungen gibt es natürlich auch. Das Schöne an den Runden Tischen ist, dass auch regelmäßig Vertreter der politischen Parteien mit von der Partie sind und die Probleme dann in die Fraktionen der Bezirksverordnetenversammlung mitnehmen. Größere gesellschaftliche Probleme wie zum Beispiel die Flüchtlingskrise können nicht am Runden Tisch gelöst werden, was sich recht schnell im Gespräch ergibt. Hier findet dann meist ein Austausch zwischen den Teilnehmern statt.

Sie leiten seit ein paar Jahren das Büro des Präventionsbeirats und sind somit das Bindeglied zwischen Politik, Verwaltung und Bürgern. Ist Steglitz-Zehlendorf ihr Arbeitsbereich oder auch ihre Heimat. Was bindet sie ganz besonders an den Bezirk?

Steglitz-Zehlendorf ist nicht nur mein Arbeitsbereich, sondern auch meine Heimat. Ich wohne seit über 20 Jahren im Bezirk und fühle mich in meinem Lichterfelder Kiez auch sehr wohl. Ich genieße die Kombination aus Grün, Wasser, Ruhe und auch Trubel (wie zum Beispiel die Schloßstraße) in Steglitz-Zehlendorf.

Ist es ein Vorteil auch Bürger in Steglitz-Zehlendorf zu sein oder eher schwierig, da Sie ja bei vielen angesprochenen Themen an den Runden Tischen eine neutrale Haltung bewahren müssen.

Ich glaube, es ist ein klarer Vorteil. Ich muss mich gut im Bezirk auskennen. Besonders immer dann, wenn die Menschen von Problemen in ihrem Kiez erzählen und ich die Plätze oder Orte gleich zuordnen kann. Wo ist dieser „Schwarze Weg“ mit den defekten Laternen oder wo stehen die Sträucher, die auf den Radweg wachsen? Das macht es mir auch bei der Lösung der Anliegen leichter. Und unabhängig davon: Es ist ja auch ein schönes Gefühl, wenn man sich für den „eigenen“ Bezirk einsetzen kann.

Wenn Sie sich etwas persönlich für die Zukunft des Bezirkes wünschen dürften, was wäre das?

Ich wünsche mir für die Zukunft, dass noch mehr Menschen den Weg zu einem Runden Tisch finden und sich für ihren Kiez engagieren. Dies ist immer auch ein Ausdruck dafür, dass man sich für die eigene Umgebung und die Mitmenschen interessiert. Ganz persönlich wünsche ich mir des Öfteren bessere Straßen und Gehwege im Bezirk. Hier habe ich einen kleinen Tipp für die Leserinnen und Leser: Es gibt den so genannten Schlaglochmelder. Wenn Sie im Bezirk ein Schlagloch oder einen anderen Mangel in Fahrbahn, Radweg oder Gehweg entdeckt haben, können Sie dies dem Tiefbauamt mitteilen. Dies geht unproblematisch im Internet auf der Seite des Bezirksamtes (unter dem Stichwort Schlaglochmelder).

Einen herzlichen Dank an Sebastian Wandersee und an alle Steglitz-Zehlendorfer die Bitte:
Macht euch auf den Weg!

 

Auf dieser Webseite könnt ihr euch über die aktuellen Themen, Projekte und Termine an den verschiedenen Runden Tischen und Stadtteilkonferenzen in Steglitz-Zehlendorf informieren:
www.runde-tische-steglitz-zehlendorf.de

Träume in Realität verwandeln

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Aus einem Wunsch wird ein Traum, aus dem Traum ein Ziel und aus dem Ziel wird Realität. Damit ist fast alles gesagt. Die jährliche Klausurtagung des Stadtteilzentrums Steglitz e.V. (SzS) steht an. 25 ProjektleiterInnen treffen sich in der Geschäftsstelle um Perspektiven des Vereins für die künftige Arbeit zu definieren. Alle freuen sich auf diesen Tag, da es nicht oft vorkommt in dieser Gruppierung gemeinsame Zeit verbringen zu können. Es sind auch gemischte Gefühle dabei, bedeutet Klausurtagung unter anderem sich kritisch mit dem Vergangenen auseinanderzusetzen. Aber: Der Geschäftsführer hat ein gemeinsames Frühstück als ersten offiziellen Tagungsordnungspunkt festgelegt, was die Stimmung erheblich fördert. Das bunte Buffet hat für jeden reichlich zu bieten und die Gelegenheit Neuigkeiten auszutauschen wird reichlich genutzt. Doch irgendwann ist auch der beste Esser gesättigt, der Erzähldrang erfüllt – es geht an die Arbeit.

Thomas Mampel ist Gründer und Geschäftsführer des gar nicht mehr so kleinen Vereins. Er kennt seine ProjektleiterInnen seit vielen Jahren. In diesem Jahr sind drei neue Gesichter dabei. Er begrüßt alle und erklärt, was es mit dem Motto des Tages auf sich hat. Räumt ein, dass er etwas nervös ist, weil er nicht weiß, ob sich seine ProjektleiterInnen auf seine Idee einlassen, ob er alles gut durchdacht hat und wie das Ergebnis des Tages sein wird. Er erläutert den Tagesablauf und wird konkreter mit dem zweiten Tagesordnungspunkt. „Wie wird das Stadtteilzentrum Steglitz e.V. im Jahr 2026 aussehen!“ Wo sieht sich jeder einzelne, wie hat sich seine berufliche Laufbahn, sein Projekt oder seine Einrichtung verändert – in 10 Jahren! Wir sind aufgefordert uns in die Zukunft zu versetzen. Uns unsere Wünsche bewusst zu machen, unsere Träume wahrzunehmen und Wunschvorstellungen zu konkretisieren. Wir haben eine Stunde Zeit unsere Gedanken dazu in irgendeiner Weise darzustellen – alles ist offen. Alle ProjektleiterInnen suchen sich alleine oder zu zweit einen ruhigen Platz um die Aufgabe zu erfüllen. Es wird geschrieben, geplant, gemalt, gelacht, auch mal durchgestrichen und geändert. Vage Vorstellungen werden mutiger, der Spaß gewinnt Oberhand, der Sinn ist verstanden. Jeder wird sich seiner eigenen Ressourcen bewusst, seiner fachlichen Qualitäten, macht sich bewusst, was ihn am Ist-Zustand stört oder ärgert. Jeder weiß, wo er hin will und mischt das alles mit wagemutigen Wunschvorstellungen. Die Stunde ist zu schnell vorbei – Träumen macht Spaß!

Klausutag_Januar-2016_SzS_2Präsentation heißt der dritte Tagesordnungspunkt: 25 ProjektleiterInnen sitzen im Kreis und wissen, dass sie bald an der Reihe sein werden. Die Spannung und Erwartungen sind zu spüren. Thomas Mampel erklärt, dass nun jedem 5 Minuten zur Verfügung stehen um vorzustellen, wo wir im Jahr 2026 sein werden. Ein Feuerwerk beginnt – die Mutigen stehen als Erste vor ihrem vertrauten Publikum. An diesem Punkt sei gewarnt – jetzt wird’s lang. Die Visionen der KollegInnen sind jedoch so spannend, dass hier keine ausgelassen wird. Wem das zu lang wird kann gerne zu dem Punkt • an den Anfang des 11. Absatz springen – aber – ihr verpasst was!

Im Jahr 2026: Der Erste ist mit den Jahren ein virtueller Geschichten-Erzähler geworden, eine Tätigkeit in der er seine Vorliebe, Prozesse zu beobachten und zu begleiten, voll ausleben kann. Unabhängig von jeglichen Grenzen erzählt er die Erfolgs-Geschichte eines ehemals kleinen Vereins, bei der alle an einem Strang zogen und wie man eine solche Geschichte verwirklichen kann. Die Zweite ist weit entfernt vom Ruhestand, der nur eine Randerscheinung ihres Lebenslaufs war. Sie ist aktiv in der Seniorenvertretung des Bezirks (Insider vermuten, sie wird sie leiten) und moderiert eine Gruppe von 30 Ehrenamtlichen, die in verschiedenen Einrichtungen aktiv sind. Finanziert wird ihre Idee von einem Programm 60+ und auch 80+. Die Gesellschaft hat also verstanden die Erfahrungen der älteren Generation zu nutzen. Im Jahr 2026 feiert sie als Ehrenvorsitzende das Jubiläum des Kunst-Kultur-Zentrums und freut sich ungemein, dass sie zum rechten Zeitpunkt ihre Nachfolge im Beruf aufgebaut und gefördert hat. Die nächste Projektleiterin hat es geschafft aus ihrer kleinen Einrichtung im sozialen Brennpunkt eine grüne Oase „lebendiges Gardening!“ zu machen. Dem ist ein multikulturelles Beratungszentrum angeschlossen, so dass der soziale Brennpunkt schon lange keiner mehr ist.

Der nächste Projektleiter ist soweit, völlig entspannt in den Ruhestand zu gehen, da er sich selber überflüssig gemacht hat. Er blickt zufrieden auf die vergangenen Jahre zurück, in denen er den ehemals kleinen Verein in eine berlinweit operierende „Stadtteil Berlin gGmbH“ umgewandelt hat. Mit den richtigen Mitarbeitern und der richtigen Strategie kann er fortan die weiteren Erfolge aus der Ferne beobachten. Auf der anderen Seite des Erdballs haben sich die Ziele einer weiteren Projektleiterin verwirklicht. In Brasilien leitet das SzS ein Kinderheim für Straßenkinder und selbstverständlich gibt es ein umfangreiches Austauschprogramm mit Deutschland. Und auch ihre Kollegin hat ein neues Projekt gegründet. „Ein Ort für Alle!“ ist ein Projekt, das Menschen hilft, sich ihrer Kräfte bewusst zu werden und diese dafür einsetzen zu können, mit Kreativität und Energie ihr selbständiges Leben zu gestalten. Der Nächste ist weltberühmt geworden, hat er doch mit seinem „Jugendfilm-Produktionshaus“ einen Oskar gewonnen (wir verraten jetzt nicht, was sein Hobby ist). Er plant weitere Filme mit seinen Jugendgruppen und sein Name wird unter der Hand schon in die Reihe großer Regisseure eingereiht.

Das unglückliche Schulsystem von 2016 wurde von unserem Kollegen aus der Schulsozialarbeit vollkommen revolutioniert. 2026 gibt es keine Rahmenlehrpläne mehr, Pädagogen sind in der Lage individuell auf Kinder einzugehen, da ihnen ein sozial-pädagogisches Beratungszentrum immer offen steht. Versteht sich von selbst, wer das leitet! Die musikalische Kindertagesstätte kann kaum mehr die Wünsche der Voranmeldungen erfüllen, seitdem die Kollegin ihre Vision der singenden Kita verwirklicht hat. Ihr Team hat sich mit den Jahren durch Umorientierung und Weiterbildungen so gestärkt, dass es nahezu eine Idealbesetzung ist und sie neue Visionen verfolgen kann. Den demographischen Wandel hat eine andere Kita-Leiterin rechtzeitig erkannt und die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt. Aus der ehemaligen Kita ist ein Mehrgenerationen-Haus geworden, in dem sich die Generationen ergänzen können. Personalknappheit gibt es schon lange nicht mehr, da ein MitarbeiterInnen-Pool geschaffen wurde, der keinerlei Engpässe mehr entstehen lässt. Dieser Pool steht selbstverständlich allen Einrichtungen des Vereins zur Verfügung. Und auch der dritte Kita-Leiter hat rechtzeitig die Weichen für ein Projekt gestellt, dass die gesundheitsfördernden Maßnahmen für alle Mitarbeiter im Fokus hat. Wir werden ja alle nicht jünger, aber dank dieses Projektes werden MitarbeiterInnen im Jahr 2026 weniger häufig krank und können länger arbeiten. Den Chef freut’s!

Aus dem ehemaligen Jugendfreizeithaus ist ein Familien- und Therapiezentrum Lichterfelde geworden. Kinder und ihre Familien finden hier präventiv Hilfe in allen Lebensbereichen. Man kann effektiv und nachhaltig arbeiten, da die Finanzierung durch die Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales auf Jahre gesichert ist. Geleitet wird das Zentrum durch den ehemaligen Projektleiter eines Schülerclubs, der sich in den Jahren immer weiter entwickeln und steigern konnte – Ende nicht in Sicht. Der nächste Kollege hat sich im Netzwerk „Aus Steglitz für Berlin“ verwirklicht. Es ist eine Ausgründung aus dem ehemaligen Stadtteilzentrum. In diesem Netzwerk gibt es keine Hierarchie mehr, die Mitarbeiter freuen sich über das Bedingungslose Grundeinkommen und sie wählen ihre Leitung demokratisch. Aufgrund der freien Arbeitsbedingungen ist dieses Netzwerk in ganz Berlin sehr erfolgreich. Der SzS-Campus wird vom nächsten Kollegen vorgestellt. Er hat im Jahr 2026 die Schulen in den Grenzen von 2016 abgelöst. Man hatte verstanden, dass lebenslanges Lernen für die Förderung der Menschen von elementarster Bedeutung und ein Grundrecht ist. Schulen gibt es nur noch in freier Trägerschaft, womit Berlin eine bundesweite Vorreiterrolle übernommen hat.

Ja, man erkennt, dass das SzS sich im Jahr 2026 sehr verändert hat, was natürlich auch große Auswirkungen auf die Verwaltung des Vereins hatte. Doch die Zeichen wurden rechtzeitig erkannt und mit den Jahren eine papierlose Verwaltung geschaffen. Das digitalisierte System ist so gut, dass alle ProjektleiterInnen ortsunabhängig optimal arbeiten können. Diese Kollegin bereitet sich auf die Altersteilzeit vor, aber ihr System ist so gut, dass sie bundesweit Workshops und Vorträge anbietet, um auch andere freie Träger von dem Nutzen der Digitalisierung zu überzeugen. 2020 war ein furchtbares Jahr in der sozialen Arbeit – die öffentliche Jugendhilfe war kollabiert und ein neues System wurde geschaffen. Von diesen Erfahrungen geprägt wurde damals aus einer Koordinatorin eine „feel-good-Managerin“. Ihr Netzwerk ist in der Lage junge Familien so vortrefflich in Erziehungsfragen zu unterstützen, dass tatsächlich die Geburtenrate 2026 auf einem neuen Rekordstand ist.

Der Pachtvertrag wurde nicht verlängert. Wegen der optimalen Pflege und Nutzung ging das Gutshaus Lichterfelde in den Besitz des SzS über. Der Verein nutzte die Chance und so blickt die Projektleiterin des Hauses 2026 zufrieden von der Terrasse ihrer Einrichtung für fitte Senioren auf den generationsübergreifenden Fitness-Parcours. Seinen eigenen Quereinstieg als Projektleiter einer Notunterkunft hat ein anderer Kollege genutzt, um seine persönlichen Erfahrungen für den sozialen Bereich zu nutzen. Er hat es geschafft ein Projekt zu gründen, dass als zentrale Aufgabe hat, die Personalressourcen geflüchteter Menschen optimal einzusetzen. Ein Projekt, dessen Erfolg sich herum gesprochen hat und nicht nur die geflüchteten Menschen und das SzS profitieren. Das neue „Live-Zentrum SzS“ wird 2026 durch die Leiterin von einem mobilen Büro aus geleitet. Die mittlerweile sieben Kindertagesstätten bilden das Herzstück des Zentrums, das aber neben den Kindern, Tieren, Häusern mit Land, Garten und Seegrundstücken durchaus generationsübergreifend arbeitet. Wir arbeiten 2026 nur noch vier Tage in der Woche – ja, wir sind effektiver geworden und haben die work-live-Balance verwirklicht.

Natürlich wäre es schade, wenn wir uns bei derart hoher fachlicher Qualifikation auf das Schulwesen beschränken. Auch wir werden älter und müssen für junge Fachkräfte sorgen. So wurde die social-work-Akademie von der nächsten Projektleiterin gegründet. Der Erfolgsfaktor der Akademie ist recht einfach: Wir fungieren als Vorbilder im Umgang mit MitarbeiterInnen und Kunden. Die Akademie ist ein Aus- und Fortbildungszentrum für Sozialarbeit und Sozialmanagement. 2026 sucht man schon neue Räume. Unterstützt wird die Akademie durch den kleinen Verlag der sich im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit gegründet hat. Derart viele fachliche Qualifikationen und Kompetenzen müssen natürlich publiziert werden. Es wurde ein ganzer Arbeitsbereich aus einer ehemals Halbtagsstelle, deren Leiterin allerdings viel unterwegs ist. Macht nichts, denn auch sie trägt in Vorträgen die Botschaft des SzS in andere Städte. Wie lange sie das machen wird, wissen wir nicht, da das Rentenalter abgeschafft wurde und jeder so lange arbeiten darf, wie er sich weiter verwirklichen kann!

Punkt • An diesem Punkt ist es 13.00 Uhr und wir kehren, gefüllt von Visionen, ins Jahr 2016 zurück. Thomas Mampel blickt beeindruckt in die Runde und ist erstaunt, welches Potential er losgelassen hat. Eine Pause ist angesagt und sofort gehen die neugierigen Gespräche los. Bei dem ein oder anderen müssen wir mehr wissen, Zustimmung und Lob äußern. Dazu sei erwähnt, dass sich wahre Talente der Vortragskunst offenbar haben. Wenig später ging es weiter mit einem sogenannten Fish-Bowl, eine Methode in einer großen Gruppe eine Diskussion zu führen. In zwei Kreisen sitzen alle beisammen. Im Inneren der Diskussionsleiter, der bei den Vorträgen eifrig mitgeschrieben hat, und drei Gesprächspartner. Ein Stuhl ist frei. Auf den freien Stuhl setzt sich immer derjenige, der zu dem Gesagten eine Frage hat. Die Gesprächspartner wechseln. So kommt jeder an die Reihe und vorher vorgestellte Visionen, Wünsche, Träume, Ziele werden genauer unter die Lupe genommen. Auch dieser Tagesordnungspunkt ist von großer Kurzweiligkeit geprägt. Die Ergebnisse werden zusammengefasst und am Ende steht die kleine Hausaufgabe, dass jeder seine Visionen schriftlich fixiert.

Gemeinsam schauen wir zum Abschluss den Film „Augenhöhe“. Ein Film mit dem Thema, wie gemeinsam die Arbeitswelt verändert werden kann. Dieser Film soll Inspiration für alle sein, die in ihrem Umfeld Impulse für eine andere Arbeitswelt setzen möchten. Passt also zu unserem Tagesthema. In einer Abschlussrunde fassen wir die Ergebnisse des Tages zusammen und haben Gelegenheit unsere persönlichen Eindrücke zu äußern. Es fällt durchweg positiv aus und wer die Runde dieser Projektleiter kennt, weiß, dass viele Visionen durchaus ernst zu nehmende Ziele sind. Thomas Mampel blickt auf einen erfüllten Tag zurück und freut sich, dass sich alle auf seine Form, diesen Tag zu gestalten, so bereitwillig eingelassen haben.

Fazit: Manch einer könnte uns für größenwahnsinnig halten. Nein, wir wollen nicht tonangebend in der sozialen Arbeit sein. Wir wollen sie zukunftsträchtig, unter Berücksichtigung aller zeitlichen Entwicklungen und Energien verbundener Menschen in der sozialen Arbeit, mitgestalten. Wenn wir beobachten welche Entwicklungen und Veränderungen allein das Stadtteilzentrum Steglitz e.V. in den letzten Jahren durchlebt hat, ist es nicht schwer sich auch künftige, rasante Entwicklungen vorzustellen. Und wie kann man einen Menschen am besten motivieren, seine optimalen Kräfte für eine gute Sache einzusetzen? Man lässt in seine Träume und Ziele verwirklichen … wir haben 2016 angefangen das Jahr 2026 vorzubereiten … und lassen garantiert von uns hören.

Leitartikel der Homepage des Stadtteilzentrum Steglitz e.V. vom 1. Februar 2016

Ein Spielzimmer – Platz für kleine Menschen

#steglitzhilft

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Die Nacht vom 9. auf den 10. November 2015 werden engagierte Kolleginnen und Kollegen zusammen mit vielen ehrenamtlichen Helfern nicht so schnell vergessen: Von Heute auf Morgen wurde das Stadtteilzentrum Steglitz e.V., das sich gegenüber dem LaGeSo für diese Aufgabe bereiterklärt hatte, zum Betreiber der Notunterkunft in der Kiriat-Bialik-Halle. Es kam dennoch nicht unverhofft, so dass die gute Vorbereitung auf diese Situation sowie die Erfahrung in der Flüchtlingsarbeit schnell Rechnung trug und die Arbeit, im Sinne der ankommenden Menschen, schnell und sinnvoll aufgenommen werden konnte. Großartig dabei ist immer wieder zu erwähnen, dass die große Bereitschaft ehrenamtlicher Helfer eine ausgesprochene Unterstützung ist, die Steglitz-Zehlendorf als Bezirk auszeichnet.  

Veronika Mampel leitet die Flüchtlingsarbeit innerhalb des Stadtteilzentrums Steglitz e.V. Dazu gehören vielfältige Einsatzbereiche, wie beispielsweise die Unterstützung der Willkommenskultur um das Containerdorf am Ostpreußendamm. Dies ist nicht zu trennen mit den vielfältigen Angeboten für Geflüchtete speziell in den Einrichtungen des Trägers. Angebote, die Geflüchteten außerhalb ihrer Unterkünfte, Abwechslung und Entspannung bringen sollen, ganz besonders aber die Integration dieser Menschen im Bezirk fördern. Erste Erfahrungen mit einer Notunterkunft konnte sie im letzten Winter in der Sporthalle Lippstätter Straße machen, was nun der neuen Notunterkunft zugute kommt. Routiniert und im Bereich der sozialen Arbeit äußerst erfahren, weiß sie um die Erfordernisse und Bedürfnisse der Menschen, die mit solch einer Situation zurechtkommen müssen.

Die kleinen Menschen sind Veronika Mampel immer besonders am Herzen gelegen. So war es absehbar, dass diese Notunterkunft schnell einen eigenen Bereich für Kinder hat. In einem alten Fitnessraum ist nun ein Spielzimmer eingerichtet. Die vielen Sportgeräte mussten an die Wand geschoben werden, da Sie zu schwer sind um sie anderweitig zu lagern. „Wir haben für das Spielzimmer viele Spenden bekommen und es werden täglich mehr.“ freut sich Veronika Mampel. Gemeinsam mit den Kindern wird sortiert und gesichtet, die Spiele entsprechend Alter und Größe in die Regale gelegt. Zwei Frauen fühlen sich für dieses Spielzimmer verantwortlich und sind fleißig dabei, sich täglich mit den Kindern zu beschäftigen. Sie zeigen den Kindern, wie ein Spiel geht, und dass man sich bei „Mensch ärgere Dich nicht“ nicht wirklich ärgern braucht, sondern viel lachen kann. Das Zimmer ist natürlich viel zu klein für alle Kinder. Die kleineren Kinder sind leicht zu begeistern, aber die Großen erwarten mehr. Für sie ist es ein Glück, dass der Sportplatz benutzt werden darf und sie dort Fußball spielen können.

Schon bald werden mit den Kindern und Jugendlichen Ausflüge unternommen, bei denen sie ihr neues Umfeld kennenlernen können. Es ist besonders wichtig, dass sie sich sicher bewegen und wissen, wo sie Freizeitmöglichkeiten und vieles andere finden. So wird die nahe Gemeinde besucht und beispielsweise der JugendKulturBunker, der immer ein besonderes Programm für Jugendliche anbietet. So ergibt sich eins nach dem anderen und für die großen, aber auch für die kleinen Bewohner der Notunterkunft wird gut gesorgt. Auch wenn es turbulent begann: „Wir sind auf einen guten Weg!“ sagt Veronika Mampel.

Wenn Sie diese Arbeit unterstützen möchten finden sie alle Informationen auf der Internetseite www.steglitzhilft.de. Fragen beantworten wir gerne per E-Mail helfen@sz-s.de . Und ganz besonders würde uns freuen, wenn Sie zu Weihnachten spenden möchten und dabei an unsere Flüchtlingsarbeit denken. Herzlichen Dank!

#steglitzhilft
Eine Initiative des Stadtteilzentrum Steglitz e.V.

Spendenkonto:
IBAN: DE69 1005 0000 0190 1717 74
BIC: BELADEBEXXX

Verwendungszweck: Flüchtlingsarbeit

Leitartikel der Homepage des Stadtteilzentrum Steglitz e.V.
30. November 2015