Neubeginn

Es war ein sehr spontaner Entschluss. Nachdem ich den Computer ausgeschaltet hatte, überlegte ich mit dem Hund spazieren zu gehen oder mit ihm zum Friedhof zu fahren. Fünf Minuten später saßen wir im Auto und fuhren los. Ich hatte 14 Tage vermieden daran zu denken, aber jetzt sagte das Bauchgefühl, sei der richtige Zeitpunkt. Gleich an der ersten Ampel fing der Starkregen an. Nun wollte ich es aber durchziehen und fuhr weiter. Auch am Friedhof regnete es noch in Strömen, trotzdem nahm ich Balou an die Leine und wir liefen los.

Ich war mir sicher die Grabstelle sofort zu finden, verlief mich aber hoffnungslos auf diesem riesigen Friedhof. Schließlich fand ich mit der Satellitenansicht des Handys doch die richtige Stelle. Der Hund nahm einen Stock zum Knabbern. Ich stand das erste Mal, tropfnass, am Grab meines Mannes, der 14 Tage zuvor beerdigt worden war. Seit dem 8. Februar bin ich Witwe. Etwas, was ich bei allen Möglichkeiten und Gedanken nie ins Auge gefasst hatte. Ich verbrachte etwas Zeit in der Stille des Bereichs, nur mit dem Geräusch des Regens. Dann nahm ich die Leine wieder auf und drehte mich zum Gehen um. Genau in diesem Moment riss der Himmel auf. Balou und ich gingen unter tropfenden Bäumen, aber mit strahlendem Sonnenschein zum Auto zurück. Es hatte etwas Mystisches: Der erste Besuch am Grab im Regen begonnen und unter der Sonne beendet. Ich hatte ein schönes Gefühl in mir und dachte „Du passt ja doch auf uns auf!“

Seit 10 Wochen bin ich nun alleinstehend. Von Heute auf Morgen war beendet, was ich immer geliebt und geschätzt hatte. Unser einfaches, stinknormales Familienleben mit erwachsenen Kindern, die ihrer Wege gehen, gibt es nicht mehr. Wir waren glücklich, hatten Pläne, haben an Zukunft gedacht, uns auf ein Leben wieder zu zweit gefreut. Es machte uns Spaß, dem anderen eine kleine Freude zu bereiten. Wir hatten uns immer noch etwas zu sagen. Waren einander noch lange nicht müde. Der Plan, als Greise auf einer Bank sitzend, unser Leben noch einmal zu besprechen geht nicht mehr auf. Und doch kann ich, trotz aller Trauer auf eine erfüllte Liebe und glückliche Ehe zurückblicken. Das empfinde ich als Geschenk. Ich hatte den besten Vater für meine Kinder und er war nicht nur mein Ehemann, sondern auch der beste Freund, Schutz, meine Schulter zum Anlehnen und der Mensch, mit dem ich am liebsten meine Zeit verbrachte. Er ist nicht mehr.

Seither kämpfen meine Gedanken. Ich bedenke alle Konsequenzen und überlege, was sich alles ändern wird. Versuche zu erfassen, was das für mich bedeutet. Ich fange an mich einzurichten in diesem neuen Lebensabschnitt – alleine. Ich habe eine neue Freiheit, die ich nie haben wollte, und weiß, je eher ich sie zu schätzen weiß, desto besser komme ich mit ihr klar. Ich wollte das alles nicht, aber muss es doch annehmen.

Verbittern oder in Trauer versinken ist nicht meins. Was wäre wenn … bringt mich nicht weiter. Und nach wie vor spüre ich in mir diese Lust auf Leben, meine permanente Neugierde auf alles, was mir begegnet und den ständigen Drang der Langeweile keine Chance einzuräumen. Ich habe Ideen, ich entwickel Pläne, korrigiere frühere Vorhaben. Nur derjenige, dem ich das alles am liebsten erzählt hätte, fehlt. Ich erzähle es ihm in Gedanken.

Ein Plan ist diesen Blog wieder zu aktivieren. Als die Trauer ganz frisch war, konnte ich sehr guten Freunden schreiben. Ohne Antworten zu erwarten, konnte ich meinen Gedanken Raum geben und sie los lassen. Das hat unheimlich geholfen. Wenn ich etwas schreibe, bekomme ich es schneller aus dem Kopf. Das Schreiben hatte mir schon lange gefehlt, nur waren andere Dinge an der Reihe. Jetzt finde ich den Zeitpunkt gut wieder weiter zu machen. 

Was ich seit Jahren pflege, und sicher von manchem hin und wieder belächelt wurde, ist mein Optimismus. Er ist für mich purer Egoismus mir mein Leben leichter zu machen und Überlebensstrategie. Und genau das rechnet sich jetzt. Besser als Dietrich Bonhoeffer kann ich es nicht sagen: 

„Optimismus ist in seinem Wesen keine Ansicht über die gegenwärtige Situation, sondern er ist eine Lebenskraft, eine Kraft der Hoffnung, wo andere resignierten, eine Kraft, den Kopf hochzuhalten, wenn alles fehlzuschlagen scheint, eine Kraft, Rückschläge zu ertragen …“

Es wird weitergehen und es wird gut weitergehen. Anders als erhofft, aber mit wundervollen Erinnerungen im Gepäck und dem ein oder anderen Gespräch in Gedanken mit ihm. Wie, werdet ihr hin und wieder hier lesen.

Und noch einen Satz habe ich gelesen, der sich gerade in meiner jetzigen Situation, siehe oben, bewahrheitet: Die Sonne scheint immer – auch hinter den Wolken!

Um 18.39 kam der Regen …

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… aber da war schon alles fast vorbei. Eine schwere Unwetterwarnung bestand für den Tag und mehr als einmal ging ein hoffender Blick zum Himmel. Es hat genutzt – der Kunstmarkt der Generationen 2015 fand bei gutem Wetter, in schöner Stimmung und in der wunderbaren Atmosphäre des Schlossparks Lichterfelde statt. Nun bleiben noch die Erinnerungen …

Hey Anna, jetzt ist es schon einige Tage her, dass wir gemeinsam mit vielen, tollen Gästen, Freunden und Künstlern unseren „Kunstmarkt der Generationen 2015″ feierten und dauernd blitzen in mir die Erinnerungen an diesen zauberhaften Tag voller Kunst und Begegnungen auf. Schon allein wenn ich an die zig HelferInnen denke, die bereits am frühen Morgen – noch im Nieselregen – alles vorbereiteten.

Als ich gegen 9.00 Uhr ankam, war bereits dieses herrliche Gewusel der Künstler zu sehen, die an der Straße ihre Sachen auspackten und freudig in Richtung ihrer 100 Marktstände aufbrachen. Also, bei mir ging da so richtig die Vorfreude und sogar das Lampenfieber los.

kmdg_0001.03Hallo Basti, mir ging es genauso … ich war etwas früher dort und wollte gemütlich den Tag beginnen. Das war aber gar nicht mehr möglich, weil mich sofort die Stimmung und das Prickeln erfasste. Ich begann sofort meine Anmeldung aufzubauen und ehe ich mich versah, standen Künstler um Künstler vor mir. Die vielen Namen der E-Mail-Anmeldungen bekamen Gesichter – wie aufregend! Als dies geschafft war, konnten wir schon unsere Schirmherrin, die Bezirksstadträtin Cerstin Richter-Kotowski, begrüßen, die unserer Sorge ums Wetter sehr sympathisch die Schärfe nahm. Und genauso sympathisch wurde ihre Begrüßungsansprache. Ihre Überleitung vom Breitensport zum Spitzensport bis hin zur Kunst fand ich sehr gelungen. Von den großen bezirklichen Kulturstätten Haus am Wannsee und der Galerie Schwartzsche Villa kam sie auf „unseren“ Kunstmarkt der Generationen und sagte: „Darüber hinaus gibt es jedoch sehr viele Kreative aus dem Bezirk, die nun hier einen Ort gefunden haben, um ihre Arbeiten anzubieten. Das wäre der „Breitensport“. Das Stadtteilzentrum Steglitz beweist mit diesem Markt, dass es seine Aufgabe als Nachbarschaftseinrichtung hervorragend erfüllt.“ Das hat mir sehr gefallen und ihr sicherlich der anschließende Besuch mit unserem Geschäftsführer Thomas Mampel über den Markt.

Wie hätte es ihr auch nicht gefallen können, Anna? Schließlich gab es an den Ständen über Malerei, Töpferhandwerk, Fotografie bis hin zu Digitalkunst oder auch Filzerei nahezu alles, was das Herz begehrt.

gemeinsamAuch deshalb bin ich so sehr stolz und glücklich darüber, dass ich auch wieder ein eigenes Graffiti-Bild beisteuern durfte. Zusammen mit den Werken der „Profis“ später versteigert zu werden, war eine riesen Auszeichnung für mich! Das eigentlich Besondere daran war und ist für mich aber dieser spezielle Austausch zwischen den Gästen und den Kunstschaffenden. Ich selbst habe – während ich mein Bild sprayte – mehrere, äußerst angenehme Gespräche mit interessierten Gästen führten können. Dies war ja auch unser Anliegen: Wir wollen Menschen mit Hilfe der Kunst einander näher bringen.

In der Zeit des Malens konnte ich selbst jedoch nicht so ausgiebig über den Markt schlendern, wie ich es vielleicht gewollt hätte. Deshalb freue ich mich auf deine ausführlichen Schilderungen vom bunten Markttreiben!

kmdg_0110Nun, Basti, dazu hatte ich ja reichlich Gelegenheit. Unter anderem mit den Belegen für die Standgebühr kam ich über den Tag verteilt an jeden Stand des Kunstmarktes. Und nicht nur an die Stände, auch ins Gespräch mit jedem teilnehmenden Künstler. Ungeachtet der sehr netten Gespräche hätte ich gerne mehrere Tage Zeit gehabt, um viel intensiver die Kunst zu bewundern, die sich mir schön dekoriert auf den Ständen anbot. Vornehmlich Bilder in allen Größen und Techniken, Kunsthandwerk von hochwertigen Lederarbeiten, Filzobjekten, Holzskulpturen, Papierobjekten und Schachteln, Papiermaché und Keramik, Schmuck in allen Varianten, Glaskunst … so sehenswert und vielseitig. Wunderbar, was Menschen mit Fantasie, Freude und Kreativität schaffen können. Alle Stände waren schön und bunt anzusehen und so manche Staffelei hat im Schlosspark eine besondere Stimmung gezaubert. Ich war begeistert. Wieder einmal.

kmdg_0073Zwei Stände möchte ich dennoch explizit erwähnen: Ein Stand gehörte dem KiJuNa, Kinder-, Jugend- und Nachbarschaftszentrum in der Osdorfer Straße. Tina Wagner präsentierte mit den Kindern der Einrichtungen u.a. gebastelte Blumen und Bilder. Ein richtiger Hingucker war ein türkisfarbenes gestrichenes Fahrrad, das mit Blumen bepflanzt jeden Vorgarten schmücken würde. So schön!

kmdg_0023Ein weiterer Stand wurde von Lena Maren belegt. Lena ist eine Flüchtlingsfrau aus Serbien. Das Stadtteilzentrum hatte sie eingeladen, ihr den Stand, eine Staffelei und Leinwände für diesen Tag zur Verfügung gestellt. Von den KollegInnen wurden Pastellkreide und andere Farben gesammelt und ihr geschenkt. So konnte auch sie, einen Tag unter Gleichgesinnten in einem für sie noch fremden Land erleben. Sie sah so glücklich aus! Es war klasse und durch die Stimmung unter den Besuchern und den wertvollen Gesprächen mit den KünstlerInnen, hatte ich einfach ein sehr gutes Gefühl! Was hast du an Aktionen, die weiter oben platziert waren, erlebt?

Hm, … klasse fand ich zum Beispiel die Bastelstände direkt am Gutshaus. Dort wurde – angeleitet von Kollegen des Stadtteilzentrums Steglitz aus der „Imme“, der 10. Integrierten Sekundarschule und des Schülerclubs „Memlinge“ – allerfeinste Recyclingkunst praktiziert. Aus alten Zeitungen wurden quietsch bunte Blümchen, Kinder wurden witzig bemalt und sogar alte Zweige erstrahlten bald in knallig bunten Farben. Schließlich wurden jene Kunstwerke dann sogar noch in dem „Kunst-Garten“ ausgestellt, der sich direkt in der Mitte des Parks befand und über den Tag verteilt immer vollständiger wurde. Ich selbst bin gelegentlich dorthin gegangen, um zu sehen, welche neuen Werke dort noch „gepflanzt“ wurden. Unsere kindlichen Gäste konnten sich schminken lassen, Kunstblumen herstellen, Filzen und Töpfe/Steine anmalen – Angebote von den KollegInnen der Kitas, die auch an den anderen Ständen geholfen haben. Schließlich wurde ja auch für das leibliche Wohl mit Cocktails, Grillwürstchen, Getränken und Kuchen gesorgt.

Während dessen begann ja schon das Bühnenprogramm. Ich kriege gar nicht mehr alles zusammen, was da geboten wurde. Ich kann mich jedenfalls noch sehr gut an den Qi-Gong-Meister erinnern, der so viele Menschen in seinen Bann zog. Kannst Du meiner Erinnerung vielleicht noch etwas auf die Sprünge helfen?

kmdg_0079Oh ja, kann ich: Begonnen hat das Programm mit den Damen der Kreistanzgruppe aus dem Gutshaus Lichterfelde. Deren Reigen lädt immer wieder zum Mitmachen und zu guter Laune ein. Wirklich empfehlenswert diese Gruppe! Dann, wie schon von dir erwähnt, Matthias Winnig und seine Kollegin mit der Qi Gong Vorführung. Ich staune immer wieder, wenn ich ihn sehe. Egal, ob Alltags im Schlosspark oder bei so einer großen Veranstaltung. Seine Bewegungen sehen immer anmutig aus und die Ruhe und Ausstrahlung fasziniert. So ähnlich auch bei den Tanzgruppen aus dem KiJuNa, den Mini Stars, Tanz-Zwergen und den Teenie Stars. Mit ihrer Tanzlehrerin Anjia beweisen sie immer wieder, dass Kinder Erwachsene in ihren Bann ziehen können und man sieht ihnen den Spaß an ihren Tänzen an. Schließlich durften wir alle noch dem „Gospelhouse“ lauschen – Mutter Sarah bot mit zwei Töchtern und Sohn eine wirklich imposante und mitreißende Show ihrer Sangeskunst! Klasse war auch die Vorführung unseren Kollegen Engin Vergili, der mit mehreren Kindern und Trommeln, Stimmung und Spaß in die Runde brachte. Sein Lachen und seine Lust an den Instrumenten übertrug sich sofort auf die Kinder und alle Umstehenden. Schließlich war ja die Versteigerung der von Künstlern gespendeten Bilder zugunsten der Kinder- und Jugendarbeit des Stadtteilzentrums an der Reihe. Aber obwohl ich die Ehre hatte, das erste Bild zu ersteigern, warst du hier näher am Geschehen. Wie hast du sie erlebt?

kmdg_0072Tja, liebe Anna, dass ich als Assistent direkt an der Auktion teilnehmen durfte, bei der fast zwanzig Exponate angeboten wurden, war für mich sicherlich eines der Highlights des Tages. Zusammen mit meinem Kollegen René gelang es, Bilder, die von einzelnen Künstlern dafür gespendet worden waren, für insgesamt über 800 Euro zu verkaufen. Dieser großartige Gesamterlös kommt nun – wie vorab den Künstlern und den Käufern versprochen – komplett der Kinder- und Jugendarbeit des Stadtteilzentrums Steglitz e.V. zugute. Ein Grund für diesen Erfolg ist sicherlich auch die ganz besondere Unterstützung durch unseren Geschäftsführer, Thomas Mampel, der zusammen mit dem Kollegen Andreas Oesinghaus dem interessierten Publikum jedes einzelne Kunstwerk vorführte und dabei aktiv um viele hohe Gebote warb. Nebenbei war dies dadurch wieder so ein Moment, wo Kunst Menschen einander näher brachte. Gern hätte ich bei dem ein oder anderen Werk mitgeboten. Als Co-Auktionator habe ich das jedoch lieber unterlassen. Wie erging es dir dabei?

Nun, ich ging insgesamt mit vier Bildern aus Verkauf und Versteigerung nach Hause. Aber nicht nur das. In meinem Kopf liefen viele Bilder des Tages Revue: Das Regal mit den, von den Künstlern, gespendeten Kuchen. Einer sah leckerer als der andere aus und über den Tag verteilt haben sie alle Marktbesucher erfreut. Auch dieser Erlös kommt nun der Kinder- und Jugendarbeit zugute, wofür wir uns wirklich sehr bedanken! Zudem hatte ich immer wieder die KollegInnen im Kopf, die uns den ganzen Tag über ehrenamtlich geholfen haben. Das war zum Teil recht anstrengend, aber von dem Zusammenhalt und dem schönen „Wir-schaffen-das-gemeinsam!“-Gefühl getragen. Und letztendlich die Gesichter, der KollegInnen, die diesen Markt mitorganisiert hatten. Ich sah Zufriedenheit und Glück … und ich gebe zu bedenken: Trotz Unwetterwarnung, hatte es den ganzen Tag noch nicht geregnet. Wie hast du das Ende des Kunstmarktes erlebt?

Ich hab’s genauso gesehen! Allerdings hatte ich eben auch selbst ein Dauergrinsen von einem Ohr zum Anderen. Dankende Künstler, die sich „bis zum nächsten Mal“ verabschiedeten, Kolleginnen, die mit echter Freude im Gesicht den ganzen Tag an allen Ecken und Enden helfen und schließlich das gemeinsame Kaltgetränk, als das Aufräumen geschafft war und ein kleiner Kreis von Organisatoren und Helfern sich auf der Terrasse des Gutshauses versammelte. In diesem Moment fiel bei mir die gesamte Aufregung ab. Mit jener fielen dann auch die letzten großen Tropfen zu Boden, die Petrus – offenbar auch ein Kunstfreund – in Form eines heftigen Platzregens extra und allen Prognosen zum Trotz an das Ende des Tages gelegt hatte. Noch heute bekomme ich täglich neue Fotos zu sehen, die die zauberhafte Erinnerung an den „Kunstmarkt der Generationen 2015“ noch sehr lange bei mir wach und lebendig halten werden.

KmdG_logo_original2014_webMittlerweile können wir ja dann schon bald von einer Tradition sprechen, wenn es auch im nächsten Jahr heißen wird: „Hiermit eröffnen wir den Kunstmarkt der Generationen 2016.“ Du hast doch da bestimmt schon sämtliche, brand heißen aktuellen Informationen. Ich freue mich jedenfalls schon tierisch darauf, denn „Nach dem Kunstmarkt ist“ – zum Glück auch – „vor dem Kunstmarkt!“

Bis bald und ganz liebe Grüße,

Dein Basti

Weißt du, ich habe in den vergangenen Tagen so viele schöne Rückmeldungen von den TeilnehmerInnen bekommen. Alle haben eins gemeinsam: „Ich würde mich sehr freuen, im nächsten Jahr wieder dabei zu sein!“. Der Termin für den 3. Kunstmarkt der Generationen steht fest. Es wird der 25. Juni 2016, wieder von 11.00 – 19.00 Uhr sein. Bis dahin werden wir ein paar Mal zusammensitzen, planen und organisieren, natürlich auch überdenken, was wir als Anregungen von TeilnehmerInnen und Gästen mit auf den Weg bekommen haben. Und wenn alle so toll, wie in diesem Jahr mitmachen – dann wird es wieder wunderbar!

Mitgemacht haben: Das Wetter – um 18.39 Uhr erst kam der Regen – Optimismus zahlt sich aus!  🙂 Das Grünflächenamt Steglitz-Zehlendorf, das uns u.a. großartig durch verschiedenste Parkarbeiten im Vorfeld unterstützt hat. Frau Richter-Kotowski mit einer wunderbaren Eröffnung. Der Marktstandaufsteller durch unkonventionellen und verlässlichen Einsatz. 98 KünstlerInnen mit ihren tollen Werken. (99 und 100 waren leider kurzfristig wegen Krankheit verhindert).

Mitorganisiert haben: Veronika Mampel als Arbeitsbereichsleiterin der nachbarschafts- und generationsübergreifenden Arbeit. Manuela Kolinski, Projektleiterin des Gutshaus Lichterfelde. Melanie Zimmermann, Projektleiterin der Kita Schlosskobolde. Renè Stürkat, Projektleiter des Schülerclub Memlinge. Katharina Zehner, EFöB an der 10. ISS.

Und wir beide!  🙂 Bis zum nächsten Jahr

Sebastian Unger, Projektleiter der EFöB an der 10. ISS und
Anna Schmidt, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Wir bedanken uns sehr herzlich bei Jörg Backes, Projektleiter des Kinder- und Jugendhaus Immenweg für den schönen Film über den Kunstmarkt der Generationen 2015 und bei Werner Luff, Projektleiter Kita Lankwitzer Maltinis, Feza Guschke, Projekleiterin Kita Lichterfelder Strolche und Roman Tismer, Netti 2.0 für die schönen Fotografien des Tages.

Das Gute-Laune-Regenalbum

Das kennt sicherlich jeder … man möchte das Haus verlassen, aber der Himmel verspricht nicht gerade das beste Wetter. Also nehmen wir einen Schirm mit, sicher ist sicher. Und als hätte man es geahnt, trägt man den lästigen Schirm den ganzen Tag mit sich herum ohne ihn einmal benutzen zu müssen. Umgekehrt klappt´s garantiert nicht! Kein Schirm bedeutet fast sicher Regen und klatschnasse Klamotten.

Tja, aber raus müssen wir dann doch und so habe ich mir vor einiger Zeit bei einem unvermeidlichen Spaziergang mit meinem Hund einmal überlegt, dass so ein Regenspaziergang durchaus auch viele Vorteile hat. Seitdem ich das Regenalbum habe, muss ich meistens grinsen, wenn ich wieder durch die dicken Regenwolken laufe und überlege mir neue Vorteile. … Und wer weiß – wenn ich jetzt mitten im Sommer ein Regenalbum mit Vorteilen des Ganzen hier vorstelle, vielleicht ergibt sich ja der gleiche Effekt, wie mit dem umsonst mitgenommenem Regenschirm! 🙂

Vorteil Nr 1: Berlin bietet ausreichend Wasserwege und Bademöglichkeiten! 

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Vorteil 2: Alle Wege sind frei – Spaziergänger, Kamikaze-Radfahrer und Hundebesitzer stören sich nicht gegenseitig!

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Vorteil 3: Der Kanal führt ausreichend Wasser – kein Boot muss befürchten auf Grund zu laufen!

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Vorteil 4: Man besinnt sich einmal wieder darauf, welch eine beschützende Wirkung ein schöner dicker Baum als Regenschutz haben kann!

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Vorteil 5: Mein Hund findet überall saftiges frisches grünes Gras! 

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Vorteil 6: Eddi (der Hund) hat die ganze Wiese für sich alleine! Keine Sonnenanbeter in Sicht, die ihn zur Rücksichtnahme zwingen!

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Vorteil 7: Man kann entdecken, dass die Natur durchaus literarische Ausflüge zu bieten hat!

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P.S.: Ich schwöre, dass ich die oberste Inschrift nicht verursacht habe! (Der Gatte heißt Hannes)

Vorteil 8: Auch philosophische Abhandlungen lassen sich finden! 

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Vorteil 9: Natürliche Wasserquellen entstehen! 

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Vorteil 10: In Wirklichkeit bin ich nicht allein – es gibt tatsächlich Menschen, die sich bei dem Wetter unter einen Baum setzen und ausruhen!

(Die Dame sitzt tatsächlich jeden Tag unter diesem Baum)

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Vorteil 11: Wie im Menschenreich kann man entdecken, dass auch die Natur Netzwerke schafft!

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Vorteil 12: Niemand macht mir den Platz auf dem Bänkle streitig!

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Vorteil 13: Während ich auf´s nächste Regenloch warte, kann ich mir überlegen, welche Geschichte dieser Baum erzählen könnte!

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Vorteil 14: Ich entdecke, dass es Lebewesen gibt, die bei diesem Wetter besonders gut gedeihen!

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Vorteil 15: Endlich ist mal Zeit nach einem saftigen vierblättrigen Kleeblatt zu suchen!

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Vorteil 16: Müll wandert gewaschen in die Mülltonne!

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Vorteil 17: Man lernt Farben, die von Grau abweichen, wieder besonders zu schätzen!

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Vorteil 18: Es findet sich überall ein Spiegel – keine Ausreden mehr, dass die Frisur nicht sitzt!

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Vielleicht gibt´s ja noch mehr Ideen, die man hier ergänzen kann … mir reicht es schon, damit ich – zwar nicht begeistert – aber doch gelassener durch die Pfützen laufe. Und seien wir ehrlich … mit guten Gummistiefeln in tiefe Pfützen zu treten, macht auch Erwachsenen noch richtig viel Spaß!

Sonnige Grüße! 🙂