Ein Tag an dem Kunst verbindet

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Hochsommer in Berlin – dennoch war der beobachtende Blick auf die Wetterlage ratsam. Der Kunstmarkt der Generationen stand bevor und genau wie im letzten Jahr lang auch für diesen Tag eine Gewitterwarnung vor. Die Auswertung verschiedenster Wetter-Apps und Wetterberichte ließen auf ein Gewitter am frühen Abend hoffen. Optimistisch wurden alle Vorbereitungen abgeschlossen, die Helfer wussten wann sie wo eingesetzt wurden und der Marktstand-Aufsteller begann am 25. Juni morgens früh mit seiner Arbeit. 90 Kunstschaffende und ihre Kunstwerke wurden beim Kunstmarkt der Generationen erwartet, der nun schon im dritten Jahr stattfand. Pünktlich um 12.00 Uhr war alles fertig, der Markt begann mit strahlendem Sonnenschein und den ersten Besucherinnen und Besuchern.

„Es gibt Veranstaltungen, die so erfolgreich verlaufen, dass sie sich für eine Wiederholung geradezu anbieten. Der „Kunstmarkt der Generationen“ zählt dazu.“ begann Cerstin Richter-Kotowski ihre Begrüßungsrede. Die Bezirksstadträtin für Bildung, Kultur, Sport und Bürgerdienste fungierte schon im zweiten Jahr als Schirmherrin des Kunstmarktes und führte weiter aus, dass Kunst dabei hilft Menschen generationsübergreifend zusammen zu bringen. „Kunst kann im Alltag helfen, ganz nebenbei, wenn die Betrachtung von Kunstwerken etwas Positives bewirkt oder uns zum Nachdenken bringt. Kunst wirkt kommunikativ oder auch kontemplativ.“ Von der positiven Wirkung der Kunst überzeugte sie sich mit Thomas Mampel, Geschäftsführer des Stadtteilzentrums Steglitz e.V., gemeinsam auf ihrem Rundgang über den Kunstmarkt an allen Ständen und Kunstschaffenden vorbei.

KMdG_A_allg15KMdG_A_allg19Es ist immer ein Erlebnis den sonst eher ruhigen Schlosspark mit allen Marktständen zu erleben, von denen jeder für sich einzigartig ist. Die Atmosphäre des Schlossparks scheint wie geschaffen die bunte Vielfalt zu präsentieren. Vorwiegend bildende Künstlerinnen und Künstler zeigen ihr Schaffen aus verschiedensten Perspektiven, Stilen und Materialien. Keiner lässt sich mit dem anderen vergleichen und für jeden Geschmack scheint das richtige dabei zu sein. Kunsthandwerkerinnen und Handwerker bringen Abwechslung zwischen die Bilder mit Lederarbeiten, Papierarbeiten, Kerzen-, Stoff- oder Recyclingkunst. Schmuck findet sich ebenso wie Keramik für den Garten und mit ein bisschen Glück erlebt man die Autorin bei einer Leseprobe am nächsten Stand. An jedem Stand findet man ein nettes Gespräch mit den Kunstschaffenden, die sich dankbar auf interessierte Besucher einlassen und geduldig Fragen zu Technik oder Motiv beantworten. Ist eine Lücke zwischen den Besuchen findet man die Künstlerinnen und Künstler untereinander im Gespräch vertieft. Die Gelegenheiten zu fachlichem Gesprächen sind doch eher selten. Es ist ein Tag des Austausches und der Gemeinsamkeit im Sinne der Kunst, die für uns greifbar ist.

Zwei etwas andere Stände waren auch in diesem Jahr wieder dabei. Wie in den letzten beiden Jahren ließ es sich das KiJuNa – Kinder-, Jungend- und Nachbarschaftszentrum in der Scheelestraße nicht nehmen, zu zeigen welches kreative Potential die Kinder im Haus entfalten können. Tina Wagner stellte mit den Mädchen aus ihrer Kreativ-AG die Arbeiten aus dem Haus vor und verdeutlichten den Spaß, den die Kinder beim gemeinsamen Arbeiten haben. Die Lichterfelder Strolche, die Kita aus dem gleichen Haus, präsentierte an dem zweiten Stand die erste und eigen hergestellte CD, das Hörspiel „Die drei Räuber“ nach Toni Ungerer von und für Kinder. Mit der CD nahmen sie auch an dem kleinen Wettbewerb teil, den der Verein für diesen Tag unter den Einrichtungen des Stadtteilzentrums ausgelobt hatte. Sie konnten sich mit kreativen Ideen beteiligen und im Fall des Gewinns mit den Einnahmen des Kunstmarktes rechnen. Als zweites Projekt beteiligte sich die Kita Schlosskobolde, die im Gutshaus ansässig ist. Traudl Berberich erzählte den Besuchern von ihrem Projekt, dass sie mit den Kindern durchgeführt hatte und dessen Ergebnisse für jeden sichtbar aufgestellt waren. Aus Holzscheiten hatten die Kinder Figuren gebaut, die in Form, Farbe und Aussehen der Fantasie alle Ehre machten. Nicht wenige bedauerten, dass diese besonderen Kunstwerke nicht zu kaufen waren, sondern wieder in die kleinen Hände ihrer Urheber zurück gingen. Ein sehr schönes Beispiel, dass Fantasie und Kreativität keine Altersfrage kennt.

KMdG_A_tanz17Der dritte Wettbewerbsteilnehmer ist ein alter Bekannter auf Festen, die das Stadtteilzentrum Steglitz e.V. in seiner nachbarschaftlichen Arbeit ausrichtet. Anja und ihre Tanzgruppen hatten sich lange auf diesen Tag vorbereitet und boten ein kleines Potpourri aus Musicals an, deren Melodien in jedem Ohr nachklingen. Zu den Liedern von Grease, Mamma Mia, dem Dschungelbuch und Tanz der Vampire tanzten die Mädchen und rissen ihr Publikum mit, dass den verdienten Applaus sehr deutlich hören ließ. Es war eine sehr überzeugende Vorstellung, die den erhofften Gewinn bescherte. Aber was wäre eine soziale Einrichtung, wenn nicht auch an die anderen gedacht würde. So beschlossen die Gewinner, wegen der Unterschiedlichkeit der Beiträge zum Wettbewerb, den Gewinn zu teilen, was natürlich alle sehr freute!

KMdG_A_tanz5Nicht unerwähnt bleiben darf die kleine Überraschung, die Giovanna Saccullo den Besuchern bot: Zu orientalischen Klängen tanzte sie über die Wiese im Schlosspark, balancierte mit einem Hula Hoop-Reifen und verzauberte das Publikum. Das war eine sehr schöne Vorstellung, die so machen in die Märchen von 1000 und eine Nacht versetzte. Nach dem Wettbewerb und dem Tanz zerstreute sich das Publikum wieder im Park und fand Abwechslung an den Kunstständen oder gönnte sich eine Erfrischung. Man darf nicht vergessen, dass das Barometer eine große Herausforderung an diesem Tag war. Es war heiß und so manchem Künstler muss Respekt gezollt werden, dessen Stand in der prallen Sonne stand. Die Besucher suchten Schatten, gönnten sich die leckeren Cocktails, Grillwürstchen oder einen, von den Kunstschaffenden gespendeten Kuchen.

KMdG_A_allg88 KMdG_A_grillZum Schluss gilt es für uns noch „Danke!“ zu sagen. Alle Aktivitäten um das Gutshaus Lichterfelde herum, wurden an diesem Tag von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern geleistet. Ob das die Herren am Grill, die Damen im Café, am Cocktail-Stand oder die Damen an der Kunstmarktaler-Kasse waren, die fleißigen Hände, die für Ordnung sorgten und sich um Gäste kümmerten … sie alle trugen wieder einmal dazu bei, dass dieser Tag im Sinne der Gemeinsamkeit ein Erlebnis wurde. Dies trotz der großen Hitze und oft über den geplanten Einsatz hinaus. Es ist ein Tag für alle, ein Tag an dem Kunst verbindet, Gemeinschaft bildet und Gemeinsamkeit vermittelt. So überlassen wir wieder Frau Richter-Kotowski das Schlusswort aus ihrer Rede: „Dem Stadtteilzentrum Steglitz danke ich für seine vielfältigen Projekte in diesem Bezirk und heute ganz besonders für die Durchführung des Kunstmarktes der Generationen. Sie leisten wirklich großartiges in der Nachbarschaftsarbeit!“ und versprechen – Wir machen weiter und laden herzlich zum 4. Kunstmarkt der Generationen am 24. Juni 2017 ein.

P.S.: Beim 4. Kunstmarkt der Generationen 2017 soll die Nachwuchsförderung im Fokus stehen. So rufen wir insbesondere Grund- und Oberschulen, Kunstschulen, Kunstprojekte mit Kinder- und Jugendlichen auf, sich an diesem generationsübergreifenden Markt zu beteiligen. Junge Talente sollen – gleich welche Kunstgattung – die Gelegenheit bekommen sich einem interessierten Publikum vorzustellen. Wir freuen uns auf Ihre Nachricht – Frau Manuela Kolinski, Telefon 030 84 41 10 40, E-Mail: kolinski@stadtteilzentrum-steglitz.de

Viele weitere Bilder sind hier zu finden! 🙂

Um 18.39 kam der Regen …

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… aber da war schon alles fast vorbei. Eine schwere Unwetterwarnung bestand für den Tag und mehr als einmal ging ein hoffender Blick zum Himmel. Es hat genutzt – der Kunstmarkt der Generationen 2015 fand bei gutem Wetter, in schöner Stimmung und in der wunderbaren Atmosphäre des Schlossparks Lichterfelde statt. Nun bleiben noch die Erinnerungen …

Hey Anna, jetzt ist es schon einige Tage her, dass wir gemeinsam mit vielen, tollen Gästen, Freunden und Künstlern unseren „Kunstmarkt der Generationen 2015″ feierten und dauernd blitzen in mir die Erinnerungen an diesen zauberhaften Tag voller Kunst und Begegnungen auf. Schon allein wenn ich an die zig HelferInnen denke, die bereits am frühen Morgen – noch im Nieselregen – alles vorbereiteten.

Als ich gegen 9.00 Uhr ankam, war bereits dieses herrliche Gewusel der Künstler zu sehen, die an der Straße ihre Sachen auspackten und freudig in Richtung ihrer 100 Marktstände aufbrachen. Also, bei mir ging da so richtig die Vorfreude und sogar das Lampenfieber los.

kmdg_0001.03Hallo Basti, mir ging es genauso … ich war etwas früher dort und wollte gemütlich den Tag beginnen. Das war aber gar nicht mehr möglich, weil mich sofort die Stimmung und das Prickeln erfasste. Ich begann sofort meine Anmeldung aufzubauen und ehe ich mich versah, standen Künstler um Künstler vor mir. Die vielen Namen der E-Mail-Anmeldungen bekamen Gesichter – wie aufregend! Als dies geschafft war, konnten wir schon unsere Schirmherrin, die Bezirksstadträtin Cerstin Richter-Kotowski, begrüßen, die unserer Sorge ums Wetter sehr sympathisch die Schärfe nahm. Und genauso sympathisch wurde ihre Begrüßungsansprache. Ihre Überleitung vom Breitensport zum Spitzensport bis hin zur Kunst fand ich sehr gelungen. Von den großen bezirklichen Kulturstätten Haus am Wannsee und der Galerie Schwartzsche Villa kam sie auf „unseren“ Kunstmarkt der Generationen und sagte: „Darüber hinaus gibt es jedoch sehr viele Kreative aus dem Bezirk, die nun hier einen Ort gefunden haben, um ihre Arbeiten anzubieten. Das wäre der „Breitensport“. Das Stadtteilzentrum Steglitz beweist mit diesem Markt, dass es seine Aufgabe als Nachbarschaftseinrichtung hervorragend erfüllt.“ Das hat mir sehr gefallen und ihr sicherlich der anschließende Besuch mit unserem Geschäftsführer Thomas Mampel über den Markt.

Wie hätte es ihr auch nicht gefallen können, Anna? Schließlich gab es an den Ständen über Malerei, Töpferhandwerk, Fotografie bis hin zu Digitalkunst oder auch Filzerei nahezu alles, was das Herz begehrt.

gemeinsamAuch deshalb bin ich so sehr stolz und glücklich darüber, dass ich auch wieder ein eigenes Graffiti-Bild beisteuern durfte. Zusammen mit den Werken der „Profis“ später versteigert zu werden, war eine riesen Auszeichnung für mich! Das eigentlich Besondere daran war und ist für mich aber dieser spezielle Austausch zwischen den Gästen und den Kunstschaffenden. Ich selbst habe – während ich mein Bild sprayte – mehrere, äußerst angenehme Gespräche mit interessierten Gästen führten können. Dies war ja auch unser Anliegen: Wir wollen Menschen mit Hilfe der Kunst einander näher bringen.

In der Zeit des Malens konnte ich selbst jedoch nicht so ausgiebig über den Markt schlendern, wie ich es vielleicht gewollt hätte. Deshalb freue ich mich auf deine ausführlichen Schilderungen vom bunten Markttreiben!

kmdg_0110Nun, Basti, dazu hatte ich ja reichlich Gelegenheit. Unter anderem mit den Belegen für die Standgebühr kam ich über den Tag verteilt an jeden Stand des Kunstmarktes. Und nicht nur an die Stände, auch ins Gespräch mit jedem teilnehmenden Künstler. Ungeachtet der sehr netten Gespräche hätte ich gerne mehrere Tage Zeit gehabt, um viel intensiver die Kunst zu bewundern, die sich mir schön dekoriert auf den Ständen anbot. Vornehmlich Bilder in allen Größen und Techniken, Kunsthandwerk von hochwertigen Lederarbeiten, Filzobjekten, Holzskulpturen, Papierobjekten und Schachteln, Papiermaché und Keramik, Schmuck in allen Varianten, Glaskunst … so sehenswert und vielseitig. Wunderbar, was Menschen mit Fantasie, Freude und Kreativität schaffen können. Alle Stände waren schön und bunt anzusehen und so manche Staffelei hat im Schlosspark eine besondere Stimmung gezaubert. Ich war begeistert. Wieder einmal.

kmdg_0073Zwei Stände möchte ich dennoch explizit erwähnen: Ein Stand gehörte dem KiJuNa, Kinder-, Jugend- und Nachbarschaftszentrum in der Osdorfer Straße. Tina Wagner präsentierte mit den Kindern der Einrichtungen u.a. gebastelte Blumen und Bilder. Ein richtiger Hingucker war ein türkisfarbenes gestrichenes Fahrrad, das mit Blumen bepflanzt jeden Vorgarten schmücken würde. So schön!

kmdg_0023Ein weiterer Stand wurde von Lena Maren belegt. Lena ist eine Flüchtlingsfrau aus Serbien. Das Stadtteilzentrum hatte sie eingeladen, ihr den Stand, eine Staffelei und Leinwände für diesen Tag zur Verfügung gestellt. Von den KollegInnen wurden Pastellkreide und andere Farben gesammelt und ihr geschenkt. So konnte auch sie, einen Tag unter Gleichgesinnten in einem für sie noch fremden Land erleben. Sie sah so glücklich aus! Es war klasse und durch die Stimmung unter den Besuchern und den wertvollen Gesprächen mit den KünstlerInnen, hatte ich einfach ein sehr gutes Gefühl! Was hast du an Aktionen, die weiter oben platziert waren, erlebt?

Hm, … klasse fand ich zum Beispiel die Bastelstände direkt am Gutshaus. Dort wurde – angeleitet von Kollegen des Stadtteilzentrums Steglitz aus der „Imme“, der 10. Integrierten Sekundarschule und des Schülerclubs „Memlinge“ – allerfeinste Recyclingkunst praktiziert. Aus alten Zeitungen wurden quietsch bunte Blümchen, Kinder wurden witzig bemalt und sogar alte Zweige erstrahlten bald in knallig bunten Farben. Schließlich wurden jene Kunstwerke dann sogar noch in dem „Kunst-Garten“ ausgestellt, der sich direkt in der Mitte des Parks befand und über den Tag verteilt immer vollständiger wurde. Ich selbst bin gelegentlich dorthin gegangen, um zu sehen, welche neuen Werke dort noch „gepflanzt“ wurden. Unsere kindlichen Gäste konnten sich schminken lassen, Kunstblumen herstellen, Filzen und Töpfe/Steine anmalen – Angebote von den KollegInnen der Kitas, die auch an den anderen Ständen geholfen haben. Schließlich wurde ja auch für das leibliche Wohl mit Cocktails, Grillwürstchen, Getränken und Kuchen gesorgt.

Während dessen begann ja schon das Bühnenprogramm. Ich kriege gar nicht mehr alles zusammen, was da geboten wurde. Ich kann mich jedenfalls noch sehr gut an den Qi-Gong-Meister erinnern, der so viele Menschen in seinen Bann zog. Kannst Du meiner Erinnerung vielleicht noch etwas auf die Sprünge helfen?

kmdg_0079Oh ja, kann ich: Begonnen hat das Programm mit den Damen der Kreistanzgruppe aus dem Gutshaus Lichterfelde. Deren Reigen lädt immer wieder zum Mitmachen und zu guter Laune ein. Wirklich empfehlenswert diese Gruppe! Dann, wie schon von dir erwähnt, Matthias Winnig und seine Kollegin mit der Qi Gong Vorführung. Ich staune immer wieder, wenn ich ihn sehe. Egal, ob Alltags im Schlosspark oder bei so einer großen Veranstaltung. Seine Bewegungen sehen immer anmutig aus und die Ruhe und Ausstrahlung fasziniert. So ähnlich auch bei den Tanzgruppen aus dem KiJuNa, den Mini Stars, Tanz-Zwergen und den Teenie Stars. Mit ihrer Tanzlehrerin Anjia beweisen sie immer wieder, dass Kinder Erwachsene in ihren Bann ziehen können und man sieht ihnen den Spaß an ihren Tänzen an. Schließlich durften wir alle noch dem „Gospelhouse“ lauschen – Mutter Sarah bot mit zwei Töchtern und Sohn eine wirklich imposante und mitreißende Show ihrer Sangeskunst! Klasse war auch die Vorführung unseren Kollegen Engin Vergili, der mit mehreren Kindern und Trommeln, Stimmung und Spaß in die Runde brachte. Sein Lachen und seine Lust an den Instrumenten übertrug sich sofort auf die Kinder und alle Umstehenden. Schließlich war ja die Versteigerung der von Künstlern gespendeten Bilder zugunsten der Kinder- und Jugendarbeit des Stadtteilzentrums an der Reihe. Aber obwohl ich die Ehre hatte, das erste Bild zu ersteigern, warst du hier näher am Geschehen. Wie hast du sie erlebt?

kmdg_0072Tja, liebe Anna, dass ich als Assistent direkt an der Auktion teilnehmen durfte, bei der fast zwanzig Exponate angeboten wurden, war für mich sicherlich eines der Highlights des Tages. Zusammen mit meinem Kollegen René gelang es, Bilder, die von einzelnen Künstlern dafür gespendet worden waren, für insgesamt über 800 Euro zu verkaufen. Dieser großartige Gesamterlös kommt nun – wie vorab den Künstlern und den Käufern versprochen – komplett der Kinder- und Jugendarbeit des Stadtteilzentrums Steglitz e.V. zugute. Ein Grund für diesen Erfolg ist sicherlich auch die ganz besondere Unterstützung durch unseren Geschäftsführer, Thomas Mampel, der zusammen mit dem Kollegen Andreas Oesinghaus dem interessierten Publikum jedes einzelne Kunstwerk vorführte und dabei aktiv um viele hohe Gebote warb. Nebenbei war dies dadurch wieder so ein Moment, wo Kunst Menschen einander näher brachte. Gern hätte ich bei dem ein oder anderen Werk mitgeboten. Als Co-Auktionator habe ich das jedoch lieber unterlassen. Wie erging es dir dabei?

Nun, ich ging insgesamt mit vier Bildern aus Verkauf und Versteigerung nach Hause. Aber nicht nur das. In meinem Kopf liefen viele Bilder des Tages Revue: Das Regal mit den, von den Künstlern, gespendeten Kuchen. Einer sah leckerer als der andere aus und über den Tag verteilt haben sie alle Marktbesucher erfreut. Auch dieser Erlös kommt nun der Kinder- und Jugendarbeit zugute, wofür wir uns wirklich sehr bedanken! Zudem hatte ich immer wieder die KollegInnen im Kopf, die uns den ganzen Tag über ehrenamtlich geholfen haben. Das war zum Teil recht anstrengend, aber von dem Zusammenhalt und dem schönen „Wir-schaffen-das-gemeinsam!“-Gefühl getragen. Und letztendlich die Gesichter, der KollegInnen, die diesen Markt mitorganisiert hatten. Ich sah Zufriedenheit und Glück … und ich gebe zu bedenken: Trotz Unwetterwarnung, hatte es den ganzen Tag noch nicht geregnet. Wie hast du das Ende des Kunstmarktes erlebt?

Ich hab’s genauso gesehen! Allerdings hatte ich eben auch selbst ein Dauergrinsen von einem Ohr zum Anderen. Dankende Künstler, die sich „bis zum nächsten Mal“ verabschiedeten, Kolleginnen, die mit echter Freude im Gesicht den ganzen Tag an allen Ecken und Enden helfen und schließlich das gemeinsame Kaltgetränk, als das Aufräumen geschafft war und ein kleiner Kreis von Organisatoren und Helfern sich auf der Terrasse des Gutshauses versammelte. In diesem Moment fiel bei mir die gesamte Aufregung ab. Mit jener fielen dann auch die letzten großen Tropfen zu Boden, die Petrus – offenbar auch ein Kunstfreund – in Form eines heftigen Platzregens extra und allen Prognosen zum Trotz an das Ende des Tages gelegt hatte. Noch heute bekomme ich täglich neue Fotos zu sehen, die die zauberhafte Erinnerung an den „Kunstmarkt der Generationen 2015“ noch sehr lange bei mir wach und lebendig halten werden.

KmdG_logo_original2014_webMittlerweile können wir ja dann schon bald von einer Tradition sprechen, wenn es auch im nächsten Jahr heißen wird: „Hiermit eröffnen wir den Kunstmarkt der Generationen 2016.“ Du hast doch da bestimmt schon sämtliche, brand heißen aktuellen Informationen. Ich freue mich jedenfalls schon tierisch darauf, denn „Nach dem Kunstmarkt ist“ – zum Glück auch – „vor dem Kunstmarkt!“

Bis bald und ganz liebe Grüße,

Dein Basti

Weißt du, ich habe in den vergangenen Tagen so viele schöne Rückmeldungen von den TeilnehmerInnen bekommen. Alle haben eins gemeinsam: „Ich würde mich sehr freuen, im nächsten Jahr wieder dabei zu sein!“. Der Termin für den 3. Kunstmarkt der Generationen steht fest. Es wird der 25. Juni 2016, wieder von 11.00 – 19.00 Uhr sein. Bis dahin werden wir ein paar Mal zusammensitzen, planen und organisieren, natürlich auch überdenken, was wir als Anregungen von TeilnehmerInnen und Gästen mit auf den Weg bekommen haben. Und wenn alle so toll, wie in diesem Jahr mitmachen – dann wird es wieder wunderbar!

Mitgemacht haben: Das Wetter – um 18.39 Uhr erst kam der Regen – Optimismus zahlt sich aus!  🙂 Das Grünflächenamt Steglitz-Zehlendorf, das uns u.a. großartig durch verschiedenste Parkarbeiten im Vorfeld unterstützt hat. Frau Richter-Kotowski mit einer wunderbaren Eröffnung. Der Marktstandaufsteller durch unkonventionellen und verlässlichen Einsatz. 98 KünstlerInnen mit ihren tollen Werken. (99 und 100 waren leider kurzfristig wegen Krankheit verhindert).

Mitorganisiert haben: Veronika Mampel als Arbeitsbereichsleiterin der nachbarschafts- und generationsübergreifenden Arbeit. Manuela Kolinski, Projektleiterin des Gutshaus Lichterfelde. Melanie Zimmermann, Projektleiterin der Kita Schlosskobolde. Renè Stürkat, Projektleiter des Schülerclub Memlinge. Katharina Zehner, EFöB an der 10. ISS.

Und wir beide!  🙂 Bis zum nächsten Jahr

Sebastian Unger, Projektleiter der EFöB an der 10. ISS und
Anna Schmidt, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Wir bedanken uns sehr herzlich bei Jörg Backes, Projektleiter des Kinder- und Jugendhaus Immenweg für den schönen Film über den Kunstmarkt der Generationen 2015 und bei Werner Luff, Projektleiter Kita Lankwitzer Maltinis, Feza Guschke, Projekleiterin Kita Lichterfelder Strolche und Roman Tismer, Netti 2.0 für die schönen Fotografien des Tages.